| Nr. 177/10
zu TOP 38: Ein offensichtlich populistischer Antrag!
Der CDU-Landtagsabgeordnete Karsten Jasper hat den Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, die Ölförderung im Wattenmeer spätestens 2011 zu beenden, zurück gewiesen:
Der Antrag der Grünen ist im höchsten Maße populistisch. Diese Debatte vor dem Hintergrund der Katastrophe um die Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko zu führen, ist wenig konstruktiv, erklärte Jasper.
Die Förderanlage Mittelplate unterscheide sich schließlich grundlegend von dieser. Dementsprechend gebe es auch ganz andere und vor allem bessere Sicherheitsvorkehrungen.
Mittelplate ist fest auf dem Wattboden und von einer bis zu 11m hohen Stahlspundwand umschlungen. Die Förderung erfolgt seit der Inbetriebnahme im Jahr 1987 ohne Unfälle, stellt Jasper fest. Eine Bohrung in 1.500 Meter Tiefe wie bei Deepwater Horizon sei dagegen anspruchsvoller und damit auch risikoreicher.
Hinzu komme, dass der Eigendruck des Ölfeldes auf der Mittelplate nicht zur Förderung ausreicht. Stattdessen seien Tauchkreiselpumpen im Einsatz. Außerdem schützten mehrere Ventile die gesamte Anlage vor einem Unfall.
Alle Sicherheitsvorkehrungen werden regelmäßig kontrolliert und modernisiert, so Jasper. Es sei daher nicht einzusehen, warum man 1.000 Arbeitsplätze, die an der Förderplattform hängen, gefährden solle. Auch die Einnahmen in Millionenhöhe, die durch den Förderzins generiert werden, dürften nicht vergessen werden.
Insgesamt stellt Jasper daher fest: Die Hälfte der deutschen Erdölförderung erfolgt vor der Küste Dithmarschen sicher und problemlos. Diesen Wirtschaftsfaktor für das Land und die Region müssen wir erhalten. Den populistischen und ideologiegetränkten Antrag der Grünen haben CDU und FDP daher entschieden abgelehnt.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel