| Nr. 154/08

zu TOP 34: Die Gymnasien fit für die Zukunft machen

Sperrfrist: Redebeginn
Es gilt das gesprochene Wort

Ich danke Ihnen, liebe Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, für die Einbringung dieses Berichtsantrages. Besonders begrüßenswert ist es, dass Sie sich so langsam auch mal um die Gymnasien kümmern und nicht immer nur um die Gemeinschaftsschulen. Was haben Sie geschimpft über eine angebliche Bevorzugung der Gymnasien hinsichtlich der Stundenzuweisung und eine angebliche Benachteiligung der anderen Schulen, was im Übrigen falsch ist.

In Ihrem Landtagswahlprogramm von 2005 haben Sie sich noch für eine zwingend notwendige Überwindung der Dreigliedrigkeit unseres Schulsystems ausgesprochen und auch in der Tolerierungsvereinbarung sprachen Sie sich für eine ungeteilte Schule nach skandinavischem Vorbild aus. Mit dem nun vorliegenden Antrag machen Sie jedoch Ihre Besorgnis bezüglich der Lehrerversorgung an den Gymnasien deutlich.

Vielleicht sind das ja die ersten Auswirkungen der gerade vereinbarten Koalition in Hamburg. Mich würde das freuen. Auch die CDU in Schleswig-Holstein, ich möchte fast sagen, insbesondere die CDU, hat sich stets für die schleswig-holsteinischen Gymnasien und insbesondere für deren Erhalt ausgesprochen. Die Gymnasien sind eine tragende Säule unseres Bildungssystems, an ihnen richtet sich die Qualität der allgemein bildenden Schulen insgesamt aus. Wir, die CDU, stehen für ein differenziertes Schulwesen mit Durchlässigkeiten und verschiedenen Wegen zum Abitur, denn nur so ist Bildungsvielfalt zu garantieren und jedem Jugendlichen den für ihn oder sie geeigneten Bildungsweg zu eröffnen. Insbesondere aus diesem Grunde, der Durchlässigkeit, haben wir uns für die Einrichtung der Regionalschule als Regelschule eingesetzt. In dieser sind jederzeit Durchlässigkeiten gewährleistet, zwischen Haupt- und Realschulzweig ebenso wie zwischen Realschulzweig und Gymnasium. Keines unserer Kinder ist somit statisch von Beginn der Orientierungsstufe an bis zum Abschluss der Schullaufbahn an einen Bildungsgang gebunden.

Zum Erhalt unserer Gymnasien – für den sich die CDU klar ausspricht - gehört für uns auch, diese fit für die Zukunft zu machen. G 8 und die Einführung der Profiloberstufe hat die CDU seit langem gefordert und wir sind froh darüber, dass diese Reformen unsere Gymnasien zukunftsfähig und damit unsere schleswig-holsteinischen Schülerinnen und Schüler ab dem kommenden Schuljahr endlich national und international wettbewerbsfähig machen. Der steigende Zuspruch zu den Gymnasien in den letzten Jahren, aber auch - regional unterschiedlich - zum kommenden Schuljahr zeigt die Attraktivität dieser Schulart auch für die Eltern und widerspricht der Befürchtung, dass der verkürzte gymnasiale Bildungsgang Eltern und Schülerinnen und Schüler abschreckt.

Ich möchte hier noch einmal ganz deutlich sagen, dass wir unsere Gymnasien weiterhin in ihrer Arbeit unterstützen, sie erhalten werden und ihnen die Zeit zugestehen, die sie benötigen, um die eingeleiteten Reformen umzusetzen. In diesem Sinne gehe ich davon aus, dass unsere Gymnasien auch mit den notwendigen Lehrkräften versorgt werden wie es in den vergangenen Jahren der Fall war. Für das Schuljahr ´08/´09, also das kommende Schuljahr, stehen insgesamt 4.664 Stellen für Gymnasien zur Verfügung, das sind 173 Planstellen mehr als im letzten Schuljahr. Damit werden wir den gestiegenen Schülerzahlen gerecht und beginnen gleichzeitig den Einstieg in den 1. Jahrgang, die 5. Klasse, des verkürzten Gymnasiums sowie den Einstieg in die Profiloberstufe.

Ich würde mich freuen, wenn Sie als Grüne von den Grünen auch in anderen Fällen die Gymnasien unterstützen würden, nicht nur, wenn es um Kritik an der Landesregierung geht.

Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:

Pressesprecher
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel
Telefon: 0431/988-1440

http://www.cdu.ltsh.de

Pressemitteilungen filtern