| Nr. 317/13
zu TOP 24: Eine systematische Vernetzung ist wünschenswert
Es gilt das gesprochene Wort
Sperrfrist Redebeginn
Die in drei Bezirken im Bundesland Hamburg eingerichteten Jugendberufsagenturen haben primär zum Ziel, möglichst jeden jungen Menschen ab der achten Klassenstufe auf seinem Weg in die Berufswelt mit zu nehmen. Heranwachsende bis zum 25. Lebensjahr können bei in Anspruchnahme einer Jugendberufsagentur davon ausgehen, dass sie Dienstleistungen aus „einer Hand“ und unter „einem Dach“ erhalten.
Die Partner
• Arbeitsagentur Hamburg,
• Jobcenter,
• Bildungsministerium,
• Sozialministerium
• und die Fachbereiche der Kinder- und Jugendhilfe der Bezirke - als kommunale Verwaltungsstelle vor Ort – vernetzen sich in einem Gebäude.
Mittels einer systematischen Vernetzung der Institutionen, werden junge Menschen in einer Art von „Full-Service“ von den Beratern begleitet.
Dabei handelt es sich um:
• Schüler mit oder ohne Schulabschluss,
• Abiturienten bei der Wahl Studium oder Job,
• Beratung von Studienmöglichkeiten im Ausland,
• aber ebenso um Arbeitsmöglichkeiten für einen begrenzten Zeitraum im Ausland,
• Planung von Berufsweg oder Karriereplanung.
Dieses sind nur Kernbeispiele, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Es geht dabei schlicht weg um eine Form des „Coachings“ von Jugendlichen in die nächste Lebensphase – eine Phase, die enorm wichtig ist für Vieles was anschließend noch kommen wird.
Das Ziel, die Quote der Vermittlungen deutlich zu erhöhen, ist das eine. Entscheidend aber ist, dass die zukünftigen Schulabgänger
• durch die Bündelung der Kompetenzen,
• die kurzen Wege innerhalb der Verwaltung,
• und durch eine frühe, pro-aktive Ansprache der Berater der JBA
bei der Suche nach einem möglichst optimalen - auf die Fähigkeiten und beruflichen Neigungen der jungen Menschen abgestimmter Ausbildungsplatz bzw. Ausbildungsweg, begleitet werden. Und dies notfalls auch zu Hause. Insbesondere durch die systematische Berufsorientierung in den Schulen sollen notwendige Synergien erzeugt werden.
Dabei steht immer im Vordergrund, dass die Jugendberufsagenturen junge Menschen zuverlässig und gezielt in Ausbildung und in Arbeit vermitteln. Das ist gut für unsere Jugend. Es ist aber auch gut für unsere Wirtschaft und damit auch gut für die Zukunft unseres Landes!
Denn eines ist klar – und die statistischen Ergebnisse, die sich mit den persönlichen Gesprächen mit mittelständischen Unternehmen, auch decken, machen es deutlich:
- Der Fachkräftemangel auf der einen Seite
- und die Folgekosten die Jugendliche verursachen, wenn sie nicht den richtigen beruflichen Weg finden, auf der anderen Seite – werden zunehmend negative Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft mit sich bringen.
Deshalb ist es wichtig, dass wir hier Lösungen erarbeiten, die allen helfen!
Schule, Arbeitsagentur, Jugend- und Sozialämter, Wirtschaftsförderung und die Wirtschaft selbst haben ein Interesse daran, dass junge Menschen nicht nur „neugierig“ auf den nächsten Lebensabschnitt nach der Schule sind, sondern auch zufrieden und damit häufig auch engagierter sowie leistungsfähiger ans Werk gehen.
Besonders die Handwerkskammern, die Industrie- und Handelskammern sowie die Landwirtschaftskammer haben ein umfangreiches Wissen um berufliche Ausbildungswege. Hier gilt es diese Institutionen rechts-kreisübergreifend miteinander zu vernetzen. Dies sollten wir ebenfalls in die Prüfung einbeziehen.
Ebenfalls bedarf es einer besonderen kritischen Prüfung bezüglich der Finanzierung des Modells. Hamburg und die Arbeitsagentur schichten Mittel um. Hamburg ist aber auch ein Stadtstaat. Insofern – liebe Kolleginnen und Kollegen - unterstützen wir den Prüfantrag und bitten auch um die Auflistung möglicher Kosten und Kostenträger.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel