| Nr. 214/07
zu TOP 21: Die Bündnisse für Familien arbeiten für die Familien und für die Region
Es gilt das gesprochene Wort
Zunächst gilt mein Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sozialministerium für die Erstellung des Berichtes und die Beantwortung der Fragen der Drucksache 16/1295.
2003 wurden die lokalen Bündnisse für Familien vom Bund initiiert, sie hatten und haben die Zielsetzung, ganz allgemein, familienfreundlichere Verhältnisse zu schaffen. Am 01.09.2006, so in der Großen Anfrage der CDU-Fraktion zur Familienpolitik nachzulesen, gab es in Schleswig-Holstein 12 Lokale Bündnisse für Familie. Laut Bericht der Landesregierung sind es jetzt 13, exklusive des Modellprojektes „Chefsache Familie“, Bündnisse im Lande.
Die CDU-Fraktion freut sich besonders darüber, wie breit die Lokalen Bündnisse angelegt, wie groß und vielfältig die Beteiligung der Bündnispartner sind. Erfreulich ist auch die enge Vernetzung und Zusammenarbeit der lokalen Bündnisse mit der örtlichen Jugendhilfe. Alle Bündnisse wollen familienunterstützend arbeiten und positive Lebensbedingungen für Familien schaffen. Das hört sich zunächst gut und richtig an, ist aber wenig konkret.
So haben es auch einige Bündnispartner empfunden: Sie haben in Fragebogenaktionen die Familien vor Ort gefragt, wie denn die Lebensräume familienfreundlicher werden könnten, was sich Eltern konkret wünschten: z.B. in den Bereichen:
- Betreuung der Kinder nach der Schule und während der Ferien,
- notwendige Betreuungszeiten in der aktuellen Lebenssituation,
- welche Hauptprobleme in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
- Bereich Pflege in der Familie,
- Infrastruktur der Regionen – Angebote für Jugendliche.
So will z.B. das lokale Bündnis in der Region Schleswig-Flensburg sein Arbeitsprogramm an den Auswertungsergebnissen dieses Fragebogens ausrichten. Auffallend an dem vorgelegten Bericht ist, dass die existierenden Lokalen Bündnisse unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Den Schwerpunkt Vereinbarkeit von Familie und Beruf allerdings benennen alle Bündnisse.
Wir stellen fest, unsere lokalen Bündnisse sind noch am Anfang, sie arbeiten aber mit großem Engagement, sie tun es ehrenamtlich, sie tun es für die Familien und für die Region! Sie wissen, der Standortfaktor ihrer Region wird durch das Prädikat „familienfreundlich“ positiv verbessert. Die lokalen Bündnisse stehen noch ganz am Anfang ihrer Arbeit, das hervorragende Modellprojekt „Chefsache Familie“ dagegen ist beendet. Minister Austermann sagte in einer der letzten Plenartagungen es würde weiterlaufen. Diese Sicherheit ist noch nicht bei allen Partnern, z.B. IHK angekommen. Dort wird befürchtet, dass das ursprüngliche Konzept nicht fortgeführt wird.
Alle beteiligten Betriebe haben das Konzept als außerordentlich hilfreich bezeichnet.
Die CDU-Fraktion begrüßt die Einrichtung der Servicestellen im Ministerium als over head und hofft auch da auf eine gute Entwicklung. Wir verfolgen die Arbeit der lokalen Bündnisse mit großem Interesse und hoffen auf eine substantielle Weiterentwicklung.
Aus der Region Flensburg weiß ich, welche Hürden noch genommen werden müssen, bei allem Engagement und der Bereitschaft ehrenamtlich zu arbeiten, ist doch auch über eine gewisse kleine finanzielle Ausstattung nachzudenken: So eine immer noch hochmotivierte Initiatorin: „Wir haben ja nicht einmal Briefmarken.“
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel