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zu TOP 2: Die guten Beziehungen zu China bieten großartige Chancen

Es gilt das gesprochene Wort
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Im chinesischen gibt es für die Worte „Krise und Chance“ nur ein Schriftzeichen und wenn ich mir die finanzielle Situation unseres Landes ansehe, dann kann man unsere Situation durchaus als Krise bezeichnen. Unser Ministerpräsident hat in seinen Ausführungen deutlich gemacht, dass die guten Beziehungen nach China eben als auch Chance gesehen werden sollten. Das ist auch die Aufgabe eines Ministerpräsidenten und der Landesregierung, die Chancen für eine bessere Zukunft für unser Land zu finden und dann auch zu nutzen.

Mit den Kollegen Jens Magnussen und Bernd Schröder konnte ich mich im letzten Monat direkt in China von der starken Dynamik, die von diesem Land ausgeht, überzeugen. Durch die Eindrücke, die ich dort gewinnen konnte, habe ich viele Sichtweisen und sicher auch Vorurteile teilweise komplett neu ordnen oder gar revidieren müssen. Und ich stimme dem Ministerpräsidenten ausdrücklich zu, dass wir die Chancen ergreifen sollten.
Welche Erkenntnisse können wir nun aus den zurückliegenden Erfahrungen der letzten 25 Jahre ziehen?

1. Die damalige Entscheidung zur Partnerschaft mit der Provinz Zehjiang war richtig und zukunftsweisend

2. unsere Standortvorteile, die der Ministerpräsident eben aufgezählt hat, müssen wir noch stärker nach außen kommunizieren.

3. Mit dem China-Büro der WTSH in Hanghzou sind wir gut aufgestellt. Prof. Wang macht dort eine gute Arbeit.

4. Unsere oftmals kritisierte Kleinteiligkeit in Schleswig-Holstein kann zu einem Schlüssel für künftige Wirtschaftsbeziehungen nach China werden. Das sehen wir an dem, was sich in der Stadt Schwarzenbek derzeit anbahnt. Der persönliche Kontakt direkt zum Bürgermeister, Wirtschaftsförderer, Bauamtsleiter oder zur Ausländerbehörde des Kreises sind es, die kurze Entscheidungs- und Behördenwege tatsächlich sichtbar machen können, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. In diesem Zusammenhang kann man auch der Stadt Schwarzenbek zu ihrem großartigen Erfolg der Ansiedlung für ein europäisches Großhandelszentrum für Homestyleprodukte gratulieren. Eine große Chance für eine wirtschaftlich nicht auf Rosen gebettete Region im Südosten unseres Landes und im weiteren Verlauf eine große Chance für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes. Wenn es gelingt, die bestehenden Kontakte erfolgreich weiter zu entwickeln – und es spricht einiges dafür – dann wird es nicht lange dauern, dass unser Land bei chinesischen Handelspartnern in einem Atemzug mit Düsseldorf und Hamburg genannt wird, wobei wir dabei wieder erkennen können, dass sich Hamburg und Schleswig-Holstein hervorragend ergänzen. Der Ministerpräsident hat in seiner Regierungserklärung viele Punkte angesprochen, auch die aus unserer Sicht kritischen. Das ist richtig, denn das gehört zu einer offenen Partnerschaft dazu.

Abschließend möchte ich mich beim Ministerpräsidenten für seine persönliche Unterstützung bei der Ansiedlung des Großhandelszentrums in Schwarzenbek bedanken. Die Verwirklichung steht bevor, wenn eine Chefsache so erfolgreich zum Erfolg führt wie in diesem Falle, dann sollte der Ministerpräsident viel öfter nach Asien reisen.

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Max Schmachtenberg
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