Hans-Jörn Arp (ehemaliger Abgeordneter)
Parlamentarischer Geschäftsführer, Verkehr

| Nr. 334/14

zu TOP 14+22+51+52: Staus auf der A7 so weit irgend möglich vermeiden

Es gilt das gesprochene Wort
Sperrfrist Redebeginn

Die A7 ist die zentrale Lebensader nicht nur für Schleswig-Holstein, nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Nordeuropa, für die alles getan werden muss.

Wenn man glaubt, durch Druck auf Berlin das Problem der schleswig-holsteinischen Verkehrswege zu lösen, dann ist das der falsche Weg. Den Druck haben die Unternehmen. Wenn jemand hier glaubt, in einem Planfeststellungsverfahren binnen 12 Jahren ein Kombinationsbauwerk hinzubekommen, der soll hier dafür die Garantie abgeben.

Trotzdem ist heute ein guter Tag für Schleswig-Holstein. Der Bund hat schnell reagiert, und die Planungen freigegeben. Denn die Brücke muss in 12 Jahren stehen.

Wir haben eigentlich schon heute keine Zeit mehr. Selbst wenn Sie eine Brücke daneben bauen, werden Sie den Verkehr auf der Rader Hochbrücke einschränken müssen (Rammarbeiten – Mooriger Untergrund).

Deshalb brauchen wir vor der Rader Hochbrücke den Ausbau der B5 als Bypass südlich von Husum! Von vier Abschnitten ist der Südlichste bisher (September 2013) planfestgestellt. Drei fehlen! Vor 2017 wird aber nicht mal der erste Abschnitt fertig.

Wenn Sie nicht genug Leute haben, die planen können, dann nehmen Sie die DEGES.

Die Bauen die A7 von Bordesholm bis Hamburg – dann können sie eigentlich die Rader Hochbrücke gleich mit bauen.

Die schaffen das auch in der entsprechenden Zeit! Trotzdem müssen wir uns Gedanken machen, wie wir für unsere Logistikbranche die längeren Fahrzeiten zum Hamburger Hafen kompensieren.

Wenn Sie von Flensburg kommend eine Stunde wegen des A7-Ausbaus in Schleswig-Holstein und Hamburg länger brauchen, dann haben Sie als Logistiker im weltweiten Just-in-Time-Geschäft nur eine Möglichkeit: Weg aus Schleswig-Holstein und Neuansiedlung südlich der Elbe!

Deshalb sollten Sie prüfen, in wie weit befristete Ausnahmen vom Sonntagsfahrverbot im Rahmen des A7-Ausbaus möglich und sinnvoll sind. Natürlich besteht ein Konflikt mit dem Tourismusverkehr: Aber wir haben 84 Ferientage im Sommerkorridor - in der Hauptreisezeit - und insgesamt etwa 70 Ferien- und Feiertage pro Jahr deutschlandweit.

Das ist statistisch jeder fünfte Tag, an dem Güterverkehr und Tourismusverkehr zusammenfallen!

Eine Arbeitswoche hat in der Regel fünf Tage!Also ist doch klar, dass man sich Gedanken über eine Entzerrung der Verkehre machen muss! Am besten wäre es, eine Lösung mit Hamburg, mit dem Hafen und mit Niedersachsen zu finden!

Ob das an Sonntagen 18 Uhr ist oder 20 Uhr anstatt 22 Uhr ist Ihre Aufgabe, dass mit den Akteuren zusammen zu prüfen. Sie stehen in der Verantwortung, die Staus nicht noch länger zu machen als sie ohnehin schon sein werden.

Gut dass wir bei der AKN eine gemeinsame Sprachregelung gefunden haben, weil wir hier den Hamburgern klar machen müssen: Für Schleswig-Holstein gibt es keine Priorisierung der S4 vor der S21.

Das muss den Hamburgern klar gemacht werden! Die Metropolregion ist nicht nur im Osten sondern auch im Norden!
Für die notwendigen Gespräche mit Hamburg statten wir Sie damit mit der notwendigen Rückendeckung aus.

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Pressesprecher
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel
Telefon: 0431/988-1440

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