Bildung | | Nr. 212/17
Wir danken dem Landesbeauftragten für politische Bildung, Herrn Dr. Christian Meyer-Heidemann
Rede zu Protokoll
Wir danken dem Landesbeauftragten für politische Bildung, Herrn Dr. Christian Meyer-Heidemann, und seinem Team für den vorgelegten, sehr prägnanten Bericht. Die politische Bildung hat in einer Demokratie eine große Bedeutung. Nur wer in der Lage ist, politisch komplexe Sachverhalte von möglichst viele Seiten zu betrachten, kritisch zu fragen und selbst sich ein differenziertes Urteil zu bilden, widersteht auch populistischen Tiraden und Thesen!
Angesichts der geringen Personalausstattung und der begrenzten finanziellen Mittel, wird vom Landesbeauftragten für politische Bildung eine hervorragende Arbeit geleistet. Juniorwahl, Wahl-O-Mat, Jung und wählerisch. Sind nur einige wirklich tolle Beispiele. Aber der Landesbeauftragte kann mit seiner Ausstattung diese Arbeit nicht allein leisten, sondern nur Impulse setzen. Eine zentrale Bedeutung für die politische Bildung, für unsere Demokratie haben unsere Schulen. Hier sind aber leider große Defizite festzustellen!
Die Jugendbeiräte bemängeln landesweit die schlechte politische Bildung im WiPo-Unterricht an unseren Schulen. Politische Bildung an Gemeinschaftsschulen – und hier zitiere ich aus dem Bericht: Es gibt „keine eindeutige Verankerung“. Ebenso mangelhaft ist die politische Bildung an den Berufsschulen, durch eine unzureichende Verankerung im WiPo-Unterricht. Wenn man das Wahlalter auf 16 herabsetzt, aber die politische Bildung vernachlässigt, erweist man der Demokratie einen Bärendienst. Die Landesregierung hat hier nichts hinbekommen!
Meine Damen und Herren, ich bin fest davon überzeugt, nur wenn politische Bildung durchgehend und anschaulich ab der fünften Klassenstufe unterrichtet wird, können sich Kinder und Jugendliche ein sachgerechtes Urteil zu den aktuellen politischen, sozialen und im weitesten Sinne auch zu ökonomischen Themen bilden. Nur so kann sich ein junger Mensch schon früh die entsprechende Demokratiekompetenz aneignen!
Den Bericht nehmen wir zur Kenntnis, an den Beauftragten für politische Bildung: „Weiter so“!
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel