Tourismus | | Nr. 073/17
Tourismus braucht langfristige Strategien im Großen und Anpacken im Kleinen
Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Hans-Jörn Arp, hat in der Debatte über die Entwicklung des Tourismus langfristige Strategien und engagiertes Anpacken in Einzelfällen eingefordert.
„Mit 28 Millionen Übernachtungen haben unsere Tourismusbetrieben mit ihren vielen Tausend Beschäftigten ein hervorragendes Ergebnis erreicht. Diese Betriebe benötigen Kontinuität in der Tourismusstrategie. Diese wurde mit dem Berger-Gutachten begonnen und seitdem konsequent weiterentwickelt. Diese Kontinuität werden wir auch nach dem Regierungswechsel sicherstellen“, so Arp in Kiel.
Der Anstieg der Übernachtungszahlen sei zum Teil auch auf die unsichere weltpolitische Lage zurück zu führen. Es gelte nun, diese Gäste möglichst dauerhaft für Schleswig-Holstein als Urlaubsland zu begeistern. Dort gebe es erheblichen Handlungsbedarf.
„Der Trend zu Kurzurlaub belastet unsere Straßen und Schienen zunehmend. Keiner will seine Urlaubstage im Stau verbringen. Die Albig-Regierung bringt aber unsere großen Verkehrsprojekte aufgrund der grünen Blockade nicht voran“, so Arp.
Auch im Marketing gebe es Verbesserungsmöglichkeiten. Dies gelte besonders in den Auslandsmärkten Österreich, Schweiz und Dänemark. Auch die Vermittlungsangebote der IHK Flensburg sollten gestärkt werden. Die Tourismus Agentur Schleswig-Holstein gelte es organisatorisch, personell und finanziell zu sichern. Gleiches gelte für den Tourismuscluster der WTSH auch über 2018 hinaus, auch die Hotelansiedlung durch die WTSH müsse fortgesetzt werden.
„Die Förderung der touristischen Infrastruktur und ausdrücklich auch die einzelbetriebliche Förderung sind unbedingt fortzusetzen“, forderte Arp.
Große Chancen lägen auch im Bereich des Gesundheitstourismus, der aus seiner Nische herausgeholt werden müsse. Gleiches gelte für den Bereich des nachhaltigen Tourismus. Dort seien Verknüpfungen zu den Bereichen „Elektromobilität“ und „Erneuerbare Energien“ möglich.
„Branchenübergreifend müssen die Aktivitäten zur Fachkräftesicherung wiederaufgenommen werden. Erfolgreicher Tourismus braucht gut ausgebildete Fachkräfte“, so Arp.
Der CDU-Abgeordnete mahnte an, die Quartiersform „Ferienhäuser“ nicht länger zu vernachlässigen. „Wir müssen dringend neue Ferienhausgebiete erschließen. Dabei ist die Landesplanung Bremsklotz“, so Arp. Dies gelte im Hinblick auf Vorgaben wie den 150-Meter-Küstenschutzstreifen insgesamt.
Auch beim Tourismus werde die mangelnde Koordination im Kabinett deutlich. „Albig lässt zu, dass Landesplanung und Umweltministerium dem Tourismus Knüppel zwischen die Beine werfen – vom fehlenden Ausbau der Anreisewege ganz zu schweigen. Und auch in der Kultusministerkonferenz schafft Schleswig-Holstein es nicht, den Sommerferienkorridor auszuweiten“, so Arp.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel