Integration | | Nr. 358/23
TOP 40: Sprache ist und bleibt der wichtigste Baustein für Integration!
Es gilt das gesprochene Wort!
Verehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen,
heute haben wir zum ersten Mal die Chance gemeinsam den Integrations- und Zuwanderungsbericht zu thematisieren; einer der besonders wichtigen Bausteine des noch jungen Integrations- und Teilhabegesetzes.
Der Bericht mit knapp 160 Seiten gibt für viele Bereiche Aufschluss über wichtige Fragen und liefert eine Reihe an eindrücklichen Statistiken. Folgenden Indikator möchte ich hier ausdrücklich hervorheben, da dieser für die allgemeine Arbeit aller Fachbereiche sicherlich hilfreich ist und mit zu einem Schlüsselbaustein der Integration und Unabhängigkeit von staatlichen Transferleistungen gehört:
Die Quote der Arbeitslosen und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten stellt uns vor eine große Aufgabe. Die Arbeitslosenquote der in Schleswig-Holstein lebenden Ausländer ist erfreulicherweise in den vergangenen Jahren gesunken, aber weiterhin mit knapp fünf Prozent über dem Bundesdurchschnitt und noch zu hoch. Gleiches gilt für erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Dies ist der dreifache Wert im Vergleich zu den Inländern hier in Schleswig-Holstein.
Diese Erwerbslosigkeit verursacht Folgeproblematiken, die ich mit großer Sorge betrachte.
- Kinder und Jugendliche leben dadurch häufiger in Armut – die Armutsrisikoquote ist deutlich erhöht
- Kriminalität spielt eine andere Rolle.
- Die gesamte gesellschaftliche Integration und Teilhabe wird eingeschränkt
Hier ist es notwendig, dass wir gemeinsam für die jungen Menschen das Übergangsmanagement zwischen Schule und Erwerbsleben optimieren und versuchen die Arbeitslosenquote zu senken; Arbeitslosigkeit und der Rückgriff auf Transferleistungen sollte minimiert werden. Im großen Bedarf an Arbeits- und Fachkräften kann hier eine Chance liegen.
Außerdem möchte ich auch das Themenfeld Bildung und Sprachförderung an Schulen anreißen. Denn Sprache ist und bleibt der wichtigste Baustein für Integration – das muss man immer wieder betonen. Insbesondere das Mehrstufenmodell des DaZ-Unterrichts und die SPRINT-Maßnahmen, sprich die Sprachintensivförderung, in der frühkindlichen Bildung vor dem Schuleintritt sind erfolgreich. Die Arbeit, die das Bildungsministerium dort geleistet hat, ist beeindruckend. Ich bekomme das regelmäßig in meinem Wahlkreis mit. Die Lehrerinnen und Lehrer leisten hier viel Arbeit.
Das waren zwei kurze Einblicke in den Bericht, der noch so viel mehr Chancen und Leuchttürme aufzeigt. Ich habe den Eindruck, dass das Land mit viel Kraft und Ideen viele Stellschrauben bewegt und lege Ihnen wirklich ans Herz, dass wenn noch nicht geschehen, Sie sich diesen Bericht noch anschauen.
Herzlichen Dank!
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel