Fachkräfte | | Nr. 329/24
TOP 38: Dem Fachkräftemangel erfolgreich begegnen!
Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrte Frau Präsidentin,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
vielen herzlichen Dank an die Landesregierung für die beiden vorliegenden Berichte. Die alltäglichen Personalengpässe in der Kindertagesbetreuung und in der Kinder- und Jugendhilfe sind allgegenwärtig und bekannt. Deswegen ist es notwendig entsprechende Strategien und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um dem zunehmenden Fachkräftemangel erfolgreich begegnen und entgegenzuwirken zu können.
Zudem stehen wir vor weiteren Bedarfen in der Kita und in den Schulen. Stichwort: verlässlicher Ganztag! Es ist erfreulich, dass die Zahl der Absolventinnen und Absolventen in der Ausbildung oder Weiterbildung an den Berufs- und Fachschulen angestiegen ist. Und auch dass die Anzahl der akademisch ausgebildeten Fachkräfte in Schleswig-Holstein in den letzten zehn Jahren kontinuierlich angestiegen ist.
Es gibt mehr: Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten, Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger, Heilpädagoginnen und -pädagogen, Erzieher und Erzieherinnen und mehr Kräfte in der Aus- und Weiterbildung.
Die entsprechenden Zahlen, Daten und Fakten stehen sehr detailliert in diesem Bericht der Landesregierung. Die Fachkräfte-Stärken-Strategie der Landesregierung zur Verbesserung der Fachkräftesituation in pädagogischen Bereich hat die benannten Aspekte im Blick. Diese Strategie wird dazu beitragen, dass die Fachkräftesituation in der Kinder- und Jugendhilfe verbessert werden kann.
Hier stehen in diesem Jahr 13 Millionen Euro und ab dem kommenden Jahr 15 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Mit kurz- und mittelfristigen Maßnahmen sollen sowohl neue Fachkräfte für das System gewonnen werden und gestärkt werden als auch erfahrene Kräfte im System gehalten werden. Zudem ist es wichtig, den Quereinstieg in sozialpädagogische Berufe und in weiteren Berufsfeldern einfacher zu ermöglichen.
Hierzu sollen auch die Potenziale zugewanderter ausländischer Fachkräfte besser mobilisiert werden. Der Bericht zeigt die kontinuierlichen Anstrengungen und Perspektiven der Landesregierung zur Verbesserung der Fachkräftesituation. Wir dürfen weiterhin nichts unversucht lassen, den stetig steigenden Fachkräftebedarf in der Kinder- und Jugendhilfe zu decken. Nicht ausblenden dürfen wir auch die Schulsituation durch die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Auch hier entstanden erhebliche pädagogische Mehrbedarfe, die abgedeckt werden müssen.
Ergänzende Maßnahmen neben der alltagsintegrierten Sprachförderung, wie z.B. Sprachkitas verhelfen dazu, den Übergang von der Kita zur Grundschule wesentlich besser zu bewältigen. Das geplante Modellvorhaben „Evi“, ein Sprachtest für die viereinhalbjährigen Kinder, soll mögliche Defizite früh erkennen, sodass man rechtzeitig gegensteuern kann. Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung oder Fachkräftebindung müssen so ausgerichtet sein, dass alle Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe und Eingliederungshilfe davon profitieren. Dieses setzt das Land mit seiner Fachkräfte-Stärken-Strategie erfolgreich um.
Es trägt dazu bei, dass die Anzahl der Fachkräfte für soziale und pädagogische Berufs- und Handlungsfelder insgesamt steigt und Konkurrenzsituationen zwischen den genannten Professionen vermindert werden können.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel