Erasmus | | Nr. 171/21
TOP 25: Erasmus+ schafft das die Jugendlichen sich untereinander austauschen
Rede zu Protokoll gegeben!
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
Erasmus Plus ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. Seit 1987 gibt es EU-Programme, die jungen Menschen die Chance und die Gelegenheit geben sich innerhalb Europas auf den Weg zu machen und den europäischen Geist in sich aufzunehmen.
Und um es gleich vorweg zu sagen, ich bin dem SSW dankbar, dass er dieses Thema hier auf die Tagesordnung gesetzt hat.
Schließlich haben mehr als 10 Millionen junge Menschen seit den 1980er Jahren von Erasmus und damit von den europäischen Programmen profitiert, unter Ihnen viele junge Menschen aus Schleswig-Holstein. Das ist eine Erfolgsgeschichte internationaler Bildung. Jetzt ist Erasmus+ seitens der EU deutlich aufgestockt und für die Programmgeneration 2021-2027 neu aufgelegt worden.
Jeder, der in der Vergangenheit schon mal die Gelegenheit nutzen konnte und mit Erasmus in Europa unterwegs sein durfte, hat wichtige Erfahrung gesammelt. Meine Nichte z.B. war vor etwa 7 Jahren über ihren Sport und während des Studiums mit Erasmus unterwegs. Noch heute berichtet sie sehr lebendig und begeistert davon. Sie hat von diesem europäischen Programm profitiert und mit Erasmus fürs Leben gelernt.
Wer auf einer Reise nicht nur andere Länder, sondern auch junge Menschen aus anderen europäischen Ländern kennengelernt, der sammelt wichtige Erfahrungen, die man nur im Ausland erleben kann. Die andere Sprache, die andere Kultur, der Blick auf das eigene Heimatland aber dann auch der Blick auf den vereinten europäischen Gedanken sind wichtige Herausforderungen, denen sich möglichst viele junge Erwachsene stellen sollten. Erasmus hilft auf dem Weg hin zu einer europäischen Identität.
Reisen bildet. Das wissen wir alle. Reiseerlebnisse junger Erwachsener, die erstmals auf eigene Faust im europäischen Ausland unterwegs sind, gehören oft zu den besonders prägenden Erfahrungen im Leben.
Erasmus+ setzt genau da an mit einem Konzept, das für junge Menschen passend ist. Das aktuelle Programm definiert klare Ziele, die sich in den Bereichen Lernmobilität, Inklusion und Kreativität abbilden. Es ist unsere Aufgabe, darauf hinzuwirken, dass die bürokratischen Hürden für das Programm möglichst niederschwellig sind und für Chancengleichheit gesorgt ist. Nur so können Menschen unterschiedlichster Bildungsschichten vom Programm profitieren.
Das Austausch- und Bildungsprogramm Erasmus+ gehört zu den erfolgreichsten Initiativen der EU und ist in diesem Jahr gerade erst in eine neue 7-jährige Programmgeneration gestartet.
Mit der Pandemie hat sich allerdings auch für dieses europäische Programm vieles grundlegend verändert:
Jungen Menschen fehlt die Planungssicherheit und sie stehen in dieser Zeit vor besonderen Herausforderungen:
Was bedeuten die pandemiebedingten drastischen Einschränkungen der Mobilität in Blick auf die Entscheidung für einen Auslandsaufenthalt oder für ein Auslandssemester?
Wie sehr können digitale Angebote für Ersatz sorgen, wenn analoge Begegnungen nicht zulässig sind?
Internationalisierung der Bildung ist nicht nur bei Erasmus ein wichtiges Thema, sondern beschäftigt uns bereits im Rahmen der schulischen Bildung. Die in meinem Wahlkreis Lübeck vorhandenen Initiativen für internationale Schulen oder bilingualem Unterricht gehören eng zu diesem europäischen Bildungsprogramm Erasmus. Das Bildungsministerium hat für Mitte Juni eine Internationalisierungsstrategie angekündigt. Wir schlagen daher vor, diesen Antrag des SSW zusammen mit der Strategie im Bildungsausschuss zu beraten. Dabei wollen wir die verschiedenen Aspekte aus der Sicht von Schule, Hochschule und Unternehmen mit einbeziehen. Wir schlagen vor den Europaausschuss sowie den Wirtschaftsausschuss an den Beratungen zu beteiligen.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel