Gewerbeansiedlungen | | Nr. 275/21
TOP 19+48: Chancen für Schleswig-Holstein nutzen!
Es gilt das gesprochene Wort!
Anrede,
vielen Dank an den Wirtschaftsminister, dessen Ausführungen ich voll unterschreiben kann. Ein paar Ergänzungen dazu: Die Wirtschaft, die Industrie folgt der Energie. Schleswig-Holstein ist jetzt in der einmaligen Lage, über Energie im Überfluss zu verfügen – hauptsächlich durch Wind- und Solarenergie. Die Situation müssen wir nutzen – sonst machen es andere.
Lange Zeit gingen zwar die Stromleitungen durch Schleswig-Holstein, das Land hatte jedoch davon keinen Nutzen. Auch heute schafft es der Überschussstrom nicht über die Elbe mangels entsprechender Trassen. Den bisherigen Nachteil dieser Situation können wir nun in einen Vorteil verwandeln. Die Wertschöpfung des hier produzierten Stroms sollte im Lande bleiben. Damit können wir Schleswig-Holstein als Wirtschaftsstandort stärken.
Wir haben Ansiedlungsfragen von Batteriefabriken, der Wasserstofftechnologie, Elektrofahrzeug-Produktion beispielsweise in Itzehoe. Es gibt viele neue Interessenten, die nach Schleswig-Holstein kommen möchten.
Was können wir dafür tun? Welche Voraussetzungen können wir schaffen?
Wir brauchen dafür Flächen. Keine kleinen, sondern auch mal Flächen von zusammenhängenden 30 bis 40 Hektar. Möglichst an den Achsen der Autobahnen. Allerdings gibt es konkurrierende Interessen: Photovoltaikanlagen, Gewerbe und Landwirtschaft, an anderer Stelle Wohnungsbau.
Zielkonflikte, die wir aushalten müssen, und lösen, denn die Chance, die vorhandene Energie im Land zu nutzen, dürfen wir nicht verstreichen lassen. Ganz sicher in der nächsten Legislaturperiode wird man sich damit intensiv auseinandersetzen müssen, wie man die Wertschöpfung aus der Energie zu Gunsten der kommenden Generationen im Land halten – und somit auch die Akzeptanz erhöhen kann.
Dazu kommt die Notwendigkeit der entsprechenden Infrastruktur. Fehmarnbeltquerung, A 20, alles andere wäre unverantwortlich für die Menschen hier im Lande. Wir brauchen nicht nur die Stromleitungen, wir brauchen auch Infrastruktur, um das, was hier produziert wird, an den Markt zu bringen.
Unser Ziel ist, Schleswig-Holstein zum mittelstandsfreundlichsten Land zu machen, auf dem Weg sind wir, die Mittelständler haben das Signal verstanden, fragen an und wollen hier Arbeitsplätze schaffen – Industriearbeitsplätze, die besser bezahlt sind, höhere Standards haben und neben Dienstleitung und einem starken Tourismus für Wohlstand in Schleswig-Holstein sorgen.
Wir sollten heute das Signal geben an alle, die sich hier ansiedeln wollen: Ihr seid willkommen, hier habt Ihr eine Perspektive.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel