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Tierärztliche Versorgung des ländlichen Raumes gesichert
In den Medien wurde kürzlich über einen drohenden Mangel an Tierarztpraxen im ländlichen Raum berichtet. Zwar wachse die Zahl der Kleintierpraxen insbesondere in den Städten, doch sei zu befürchten, dass die tierärztliche Versorgung der Nutztiere in ländlichen Regionen nicht mehr im bisherigen Umfang gewährleistet werden kann. Dies wäre für landwirtschaftliche Betriebe mit Nutztierhaltung fatal.
Mit einer kleinen Anfrage an die Landesregierung sind die Abgeordneten Ursula Sassen und Heiner Rickers der Frage nachgegangen, ob diese Entwicklung auch auf Schleswig-Holstein zutrifft.
Auch wenn die bundesweite Statistik der datenführenden Stelle (Tierärztekammer Sachsen) noch nicht vorliege und die Statistik 2009 herangezogen werde, gibt eine aktuelle Auswertung der Tierärztekammer Schleswig-Holstein (Stand 10.März 2011) keinen Hinweis auf Verknappung der tierärztlichen Versorgung im ländlichen Raum.
Die Zahl der ausschließlich Kleintiere behandelnden Tierärzte auf dem Land in Schleswig-Holstein sei im Vergleich Dezember 2009 zu März 2011 um 7,5% zurückgegangen, und auch die Anzahl der praktizierenden Tierärzte, die Nutz- und Kleintiere behandeln sei um 10,8% gesunken.
Demgegenüber habe sich im Vergleichszeitraum die Zahl der Tierärzte, die ausschließlich Nutztiere behandeln, von 59 auf 95 (61%) erhöht.
„Erfreulich ist, dass die Anzahl von Tierärztinnen in der Nutztierpraxis von 12 auf 31 gestiegen ist“, so Ursula Sassen. Die Medizin wird weiblich, ein Trend, der in der Humanmedizin schon länger zu beobachten ist.
„Wir müssen uns angesichts dieser Entwicklungen um die tierärztliche Versorgung des ländlichen Raumes keine Sorgen machen“, so Ursula Sassen und Heiner Rickers abschließend.
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Max Schmachtenberg
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