CCS | | Nr. 328/23
Technischen Lösungen nicht verschließen – Offene Diskussion führen!
Zur mündlichen Expertenanhörung zu wissenschaftlichen Erkenntnissen von CCS erklärt die umweltpolitische Sprecherin Cornelia Schmachtenberg:
„Die intensive Beratung und Anhörung von Experten zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen bei CCS im Umweltausschuss war für unsere Arbeit auf dem Weg zum klimaneutralen Industrieland sehr aufschlussreich. In Schleswig-Holstein gehen wir mit dieser Anhörung wieder einmal mit Vorbild und ohne Scheuklappen voran. Wenn wir unsere ambitionierten Klimaschutzziele in der verbleibenden Zeit erreichen wollen, brauchen wir weitere technologische Innovationen und dürfen uns technischen Lösungen nicht einfach verschließen. Dafür braucht es eine offene Diskussion.
Klar ist aber auch, dass wir die Speicherung von CO2 an Land in Schleswig-Holstein ablehnen und CCS nur eine Notlösung sein kann. CCS darf keine Ausrede sein, um bei unseren gemeinsamen Anstrengungen für mehr Klimaschutz nachzulassen. In einem weiteren Schritt nach dem Erreichen der Klimaneutralität in unserem Land müssen wir aber auch Wege finden, um der Atmosphäre CO2 zu entziehen und dieses zu nutzen oder zu speichern.
Die Anhörung hat heute noch einmal den großen zeitlichen Vorlauf für solche Technologien aufgezeigt. Expertinnen und Experten rechnen damit, dass mit Pilotprojekten bei heutiger Entscheidung frühestens in zehn Jahren begonnen werden könnte. Ein knapper Zeitraum, wenn man bedenkt, dass uns nur noch etwas mehr als 16 Jahre bleiben, um unsere eigenen Klimaziele zu erreichen. Wir müssen also heute die Entscheidungen für die kommenden Jahrzehnte treffen und weiter für technologischen Fortschritt arbeiten, um mit der Industrie auch Alternativen zu CCS zu finden“, so Schmachtenberg.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel