Kraftwerke | | Nr. 448/20
Pläne aus Absurdistan
Lukas Kilian, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, äußerte sich heute zu den Plänen für die Kraftwerke Wedel in Schleswig-Holstein und Hamburg Moorburg:
„Der schwedische Betreiber Vattenfall streicht für das Kraftwerk Moorburg in Hamburg, einem der modernsten und effizientesten Kohlekraftwerke in Deutschland, eine Stilllegungsprämie während Hamburg gleichzeitig eines der schmutzigsten Kohlekraftwerke weiter betreibt: Wedel.
Das ist absurd. Moorburg hätte bis 2038 laufen sollen, Wedel ist bekanntermaßen eine Dreckschleuder. Schon seit langem fordern wir, das Uralt-Kraftwerk in Wedel abzuschalten, das jährlich mit 1,4 Millionen Tonnen CO2 die Luft verpestet. Es ist allerhöchste Zeit zum Handeln: Wir brauchen einen verbindlichen Abschalttermin für Wedel von Hamburg! Die Abschaltung des Kraftwerks Moorburg ist zwar eine tolle Nachricht für den Klimaschutz. Leider ist es aber die teuerste und unsinnigste Lösung in der Region.
17.5 km Luftlinie entfernt von Kraftwerk Moorburg steht mit dem Heizkraftwerk Wedel das älteste Kohlekraftwerk Deutschlands. Dieses gehörte Vattenfall und wurde im September 2019 von der Hansestadt Hamburg gekauft. Seitdem ist Hamburg Alleineigentümer des Kraftwerk-Dinos. Dazu Barbara Ostmeier, Wahlkreisabgeordnete für Wedel:
„Die Abschaltung Moorburgs ist richtig, nur die Reihenfolge ist falsch. Der rot-grüne Senat in Hamburg hat seine Hausaufgaben im Klimaschutz wieder nur an Überschriften und nicht an Tatsachen ausgerichtet. Wer sich für die Abschaltung von Moorburg feiern lässt, der verschrottet auch einen Neuwagen um dann in einem Trabbi zu steigen.
Ich werde das Thema im gemeinsamen Ausschuss für die norddeutsche Zusammenarbeit auf die Tagesordnung setzen lassen. Schleswig-Holstein muss den Druck auf Hamburg erhöhen. Eine Abschaltung der Dreckschleuder ist überfällig!“
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Max Schmachtenberg
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