Pfand | | Nr. 065/17
Pfand auf Tetra-Packs ist ökologischer Unsinn und macht regionale Anbieter kaputt
Der umwelt- und landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Heiner Rickers, hat die Pläne der vornehmlich rot/grün-regierten Landesregierungen für eine umfassende Pfandpflicht als Unsinn bezeichnet.
Mit ihrem Vorstoß würden rot/grün nicht nur logistische und insbesondere im Sommer hygienische Probleme in den Haushalten verursachen. „Die ganzen Tetrapaks müssen ja erst mal gespült und dann auch in kleinen Wohnungen aufbewahrt werden. Kartons mit vergorener Milch haben die Menschen sicher nicht so gern im Haus“, so Rickers.
Darüber hinaus gefährdeten SPD und Grüne gerade kleine und mittelständische Produzenten, die mit einer Rücknahme aller Verpackungen des von ihnen verwendeten Typs schlichtweg überfordert wären. „Die dahinterstehende Logistik können nur große Konzerne mit langen Lieferwegen leisten. Regionale Nischenanbieter würden damit vom Markt gedrängt. Was das mit Umweltschutz und der Förderung regionaler Produktion zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Das muss die Albig-Regierung erklären“, so Rickers.
Mit ihrem Vorstoß würden SPD und Grüne darüber hinaus die gesamte bisherige Abfallwirtschaft in Frage stellen. Bereits heute zahlten Produzenten Lizenzgebühren für das Einsammeln und Verwerten der Behälter über den „Grünen Punkt“.
„Dies funktioniert: Die Deutschen sind Weltmeister im Sammeln und Trennen von Müll. Ein Pfandsystem für das Tetra-Pack hätte keine Vorteile. Bevor mit einem Riesenaufwand neue Rücknahmesysteme ersonnen werden, soll erst einmal eine Ökobilanz auf den Tisch gelegt werden. Sonst fordern SPD und Grüne als nächstes Pfand auf Schokoladenpapier“, sagte Rickers.
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Max Schmachtenberg
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