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Ökolandbau hat seinen Stellenwert, aber nicht um jeden Preis
Für die CDU-Landtagsfraktion begrüßte der agrar- und umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Heiner Rickers, den grundsätzlichen Konsens beim ökologischen Landbau und den Standards des Tierwohls. Hierin bestehe auch Übereinstimmung mit der Bundesregierung.
Bekannt seien die Fakten der stark ansteigenden Fördersätze in Schleswig-Holstein bei gleichzeitig erfolgenden Rückumstellungen. „Gerade auch vor dem Aspekt der 2015 beginnenden neuen Förderperiode der EU ist die jetzige Diskussion wichtig. Im Vordergrund sollte aber nicht die Klientelpolitik, sondern die Nachhaltigkeit stehen. Das alte Schema: Ökolandbau ist gut – konventioneller Landbau ist schlecht, kann so nicht mehr aufrecht erhalten werden,“ so Rickers.
Forschungen der CAU – namentlich von Professor Taube – hätten ergeben, dass der Flächenbedarf des Ökolandbaus enorm sei. „Wenn der Ökolandbau die doppelte Fläche benötigt, leuchtet es ein, dass die Ökobilanz – vor allem der Aspekt des Klimaschutzes – schlechter wird,“ so Rickers.
Auch könne nicht ausgeblendet werden, dass es eine soziale Komponente gebe. Nicht alle Menschen könnten sich teurere Lebensmittel auch leisten. Zudem werfe es die Frage auf, ob man es sich ethisch - moralisch erlauben wolle, durch Exportverzicht die Möglichkeit des Abbaus des Hungers in der Welt zu verweigern. „Und schließlich ist es höchst bedenklich, wenn man – wie von der Landesregierung beabsichtigt – den Ökolandbau an den dauerhaften Subventionstropf hängt. Hier werden Hoffnungen geweckt, die man eventuell einmal nicht mehr erfüllen kann,“ so Rickers.
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Max Schmachtenberg
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