Corona | | Nr. 301/21
TOP 22 + 25: Nur durch Impfen überwinden wir die Pandemie
Es gilt das gesprochene Wort!
Anrede
In Schleswig-Holstein gibt es nach wie vor ein sehr breites Impfangebot. Mittlerweile haben alle Erwachsenen und alle Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahre, für die eine Impfung empfohlen wird, in Schleswig-Holstein dieses Impfangebot wahrnehmen können. Ob in den Impfzentren, bei den niedergelassenen Haus- und Fachärzten oder durch mobile Teams.
Die mobilen Impfteams sind immer noch an vielen Orten in Schleswig-Holstein unterwegs.
Täglich haben die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner somit die Möglichkeit, sich irgendwo im Land impfen zu lassen und somit nicht nur sich selbst sondern auch andere wirksam zu schützen.
Sämtliche Impftermine und Orte im Land sind im Internet auf den Seiten des Gesundheitsministeriums einsehbar. Auch in den Hausarztpraxen und in vielen anderen Facharztpraxen im Land kann man sich impfen lassen. Bis weit in den Dezember hinein werden viele verschiedene Impfaktionen an unterschiedlichsten Orten im Land durchgeführt. Dazu gehören beispielsweise Stadien, Fachhochschulen, Universitäten und auch Einkaufsgalerien.
Impfen ist nicht nur Eigenschutz, sondern auch ein Gebot der Solidarität. Je weniger das Virus unter den Erwachsenen zirkuliert, desto weniger kann es beispielsweise auch für die Kleinsten zu einer Gefahr werden, für die noch keine Impfstoffe zugelassen sind. Mehr als 90 Prozent der Intensivpatienten mit Covid-19 sind ungeimpft. Auf den Intensivstationen liegen heute vor allem Patientinnen und Patienten jüngeren und mittleren Alters – also aus jener Gruppe, in der gerade erst zwei Drittel geimpft sind. Es zeigt sich daher sehr deutlich, dass nur eine Impfung die Pandemie beenden und das Gesundheitswesen sicher vor Überlastung schützen kann.
Schaut man sich einige Länder in der EU an, dann sieht man das dort sehr deutlich. Ob Kroatien, Bulgarien, Tschechien, Rumänien, Litauen oder Slowenien, alles Länder mit einer sehr niedrigen Impfquote, dort hat die 4. Welle erbarmungslos zugeschlagen und die Intensivstationen sind völlig überlastet. Ganz anders als beispielsweise in Spanien und Portugal, mit einer Impfquote von über 80 %, dort sind die Intensivstationen nicht komplett überfüllt, dort ist mehr Freiheit für die Menschen im Alltag möglich.
Für alle, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, sind die Test selbstverständlich weiterhin kostenfrei und das ist gut und wichtig so.
Ich habe am Wochenende mit einer Studentin und einem Studenten gesprochen, die Anfang 2020 eine Corona-Infektion durchstanden haben. Der Krankheitsverlauf war bei beiden eher milde. Aber die Nachwirkungen sind für beide 1,5 Jahre danach immer noch spürbar. Er war vorher aktiver Fußballer und hat bis heute noch nicht wieder das notwendige Lungenvolumen, damit er Fußball spielen kann. Sie hat Gedächtnis- und Wortfindungsstörungen, die sie in ihrem Alltag deutlich einschränken. Die Impfung schützt nicht nur sehr gut vor der Infektion und schweren Verläufen – wer geimpft ist und sich infiziert, scheint neuen Studien zufolge zudem nur ein halb so hohes Risiko für die Entwicklung von Long Covid zu haben als Ungeimpfte.
Nicht das Impfen tötet die Menschen, sondern das Virus. Und wer sich nicht impfen lässt, obwohl er es aus gesundheitlichen Gründen kann, der spielt dem Feind namens Corona in die Hände.
Corona-Tests gehören zu den wichtigen Werkzeugen bei der Bewältigung der Pandemie. Die Tests helfen dabei, Infektionsketten schneller zu erkennen und zu durchbrechen. Und um bei einer starken Verbreitung mit einem Lockdown reagieren zu können.
Sie können zudem zusätzliche Sicherheit im Alltag geben.
Insbesondere aber durch die zur Verfügung stehende Impfung sind wir heute bei der Bewältigung der Pandemie deutlich weiter und haben ein großes Stück Freiheit zurückgewonnen.
Insofern ist es auch nur folgerichtig, dass der Bund die kostenfreien Tests abgeschafft hat, auch in der Hoffnung, die letzte Skeptikerin und den letzten Skeptiker zur Impfung zu bewegen.
Wir lehnen beide Anträge ab und beantragen Abstimmung in der Sache
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel