| Nr. 333/10
Medienkompetenz wird immer mehr zur entscheidenden Schlüsselqualifikation!
Der Vorsitzende und medienpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Dr. Christian von Boetticher hat anlässlich des heutigen (29. September 2010) Medienkompetenztages im Landeshaus auf die immer stärkere Zunahme der Bedeutung der Medienkompetenz in der heutigen Informationsgesellschaft hingewiesen, und vor diesem Hintergrund das „Netzwerk Medienkompetenz“ in Schleswig-Holstein begrüßt:
„Medienkompetenz muss heute noch mehr als früher als lebenslanger Prozess des Lernens von den Menschen akzeptiert werden. Das betrifft sowohl die technischen Anforderungen, als auch den Umgang mit den zur Verfügung gestellten Informationen. Mit dem Netzwerk Medienkompetenz haben wir uns da gut aufgestellt.“
Von Boetticher benannte als Beispiel für die rasante Entwicklung der Mediennutzung die Erfahrungen im Leben eines heute 90-jährigen:
„Der ist mit seinen Eltern zum Telefonieren zum Bürgermeister gegangen, der das einzige Telefon im Dorf hatte. Mit seinen Kindern hat er das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 im Schaufenster des Elektroladens gesehen. Mit seinen Enkelkindern hat er die ersten e-mails ausgetauscht und auf dem Handy telefoniert. Und nun bringt sein 10-jähriges Urenkelkind als „digital-native“ ihm bei, wie man über das mobile Internet Videobotschaften austauscht.“
Dieses Beispiel zeige zweierlei: Der ständige Fortschritt der Informationstechnologien biete unglaubliche und auch faszinierende Möglichkeiten und Entwicklungen. Gleichzeitig bestehe die Notwendigkeit, seine Medienkompetenz ständig diesen neuen Entwicklungen anzupassen. Der daraus entstehende Druck mache viele Menschen nicht nur im Hinblick auf die technischen Anforderungen auch unsicher.
„Im Internetzeitalter wird darüber hinaus der richtige Umgang mit der Angebotsflut der Medien immer mehr zu der entscheidenden Schlüsselqualifikation unserer Gesellschaft. Damit dürfen wir die Menschen nicht alleine lassen“, erklärte von Boetticher in Kiel.
Das Internet biete heute die Möglichkeit, sich schnell und umfassend in nahezu jeder Sprache über nahezu jedes Thema zu informieren – gleichzeitig nutzten Sekten und radikale Organisationen dieses Angebot für gezielte Desinformation und die Suche nach Opfern ihrer Ideologie.
Soziale Netzwerke böten die Möglichkeit, weltweit „Freunde“ jeder Altersgruppe zu finden. Gleichzeitig drohe die Gefahr, das Selbstbestimmungsrecht über die eigenen Daten zu verlieren. Auch gegen Cyber-Mobbing müsse jeder Nutzer gewappnet sein.
Das Internet gebe Gelegenheit, nahezu jedes Geschäft von zu Hause aus zu tätigen – und sich damit auch der Gefahr weltweit tätiger Betrüger auszusetzen.
„Wir müssen unsere Gesellschaft in die Lage versetzen, die Chancen des Informationszeitalters zu nutzen. Das beginnt mit einer flächendeckenden DSL-Versorgung und endet mit der Kompetenz, seriöse Angebote im Internet von unseriösen zu unterscheiden“, so von Boetticher abschließend.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel