Krankenhausreform | | Nr. 378/23
Leider kein Karnevalsscherz: Desaströses Zeugnis für Bundesminister Lauterbach
Zur heutigen Presseberichterstattung des Tagesspiegel Background erklärt der gesundheitspolitische Sprecher Hauke Hansen:
„Die Nachrichten sind alarmierend und schockierend zugleich. Nach von Bundesgesundheitsminister Lauterbach eingesetzten Experten werden 80 Prozent der Krankenhäuser bundesweit im kommenden Jahr ein negatives Betriebsergebnis erleiden. Eine Verbesserung der finanziellen Ausstattung der Krankenhäuser ist daher zur Sicherstellung einer guten und flächendeckenden Versorgung notwendig. Bundesminister Lauterbach hat dieses in der aktuellen Krankenhausstruktur bislang abgelehnt und möchte stattdessen eine umfassende Krankenhausreform durchführen. Hierbei ist Eile geboten: Viele Krankenhäuser haben unter den jetzigen Finanzierungsbedingungen ein hohes Insolvenzrisiko. Im Juli hatte sich Lauterbach auf Eckpunkte mit einem Großteil der Bundesländer geeinigt: Bayern hatte dagegen gestimmt, Schleswig-Holstein sich enthalten. Hintergrund war, dass Lauterbach bereits vor Juli gemachte Zusagen nicht eingehalten hatte. Wenn nun deutlich wird, dass die bis heute erarbeiteten Punkte so weit von den Eckpunkten aus Juli abweichen, dass die Länder nun eine zeit- und ergebnisoffene, politische Aussprache ohne anschließende Pressekonferenz fordern, lässt mich dieses fassungslos zurück“, so Hansen.
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Max Schmachtenberg
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