| Nr. 066/09
Jedes Kind ist anders
Anlässlich der heutigen Pressekonferenz von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave zum Thema „inklusive Bildung“ erklären die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Susanne Herold, und die sozialpolitische Sprecherin, Heike Franzen:
„Bei aller Sympathie für das Projekt der inklusiven Bildung darf der individuelle Bedarf jedes einzelnen Kindes nicht aus dem Auge verloren werden“, so die Bildungsexpertin Susanne Herold. Es werde beides benötigt: Einerseits die integrative Beschulung, andererseits die sonderpädagogische Förderung in spezialisierten Förderzentren.
Nicht jedes Kind könne in einen Klassenverband einer Regelschule integriert werden, ergänzte die Sozialexpertin Heike Franzen. „Einige Kinder brauchen und verlangen die enge Betreuung in einer Kleinstgruppe. Häufig muss entsprechend ausgebildetes Personal ebenso vor Ort sein wie entsprechende Hilfsmittel“, stellte Franzen fest. Deshalb seien derzeit bei allem guten Willen den Möglichkeiten einer allgemein bildenden Schule ebenso wie den betroffenen Kindern Grenzen gesetzt.
Im Vordergrund müsse deshalb das Ziel stehen, jedem Kind einen Schulabschluss zu ermöglichen. „Die inklusive Bildung ist einer von mehreren möglichen Wegen zu diesem Ziel“, so Herold. Allerdings seien die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes unterschiedlich.
„Deshalb wäre den Kindern nicht geholfen, wenn jetzt der Weg der inklusiven Bildung zum alleinigen Ziel erklärt wird“, erklärte Franzen abschließend.
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Max Schmachtenberg
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