| Nr. 356/08

Flächendeckende ärztliche Versorgung sicherstellen

Die gesundheitspolitische Sprecherin im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Ursula Sassen, hat die Steigerung der Honorare der Kassenärzte als ein wichtiges Signal für die Sicherstellung der flächendeckenden ärztlichen Versorgung in Schleswig-Holstein bezeichnet:

Die Steigerung der Honorare für Kassenärzte um 6,3 Prozent ist ein wichtiges Signal. Die KV Schleswig-Holstein ist mit der Erarbeitung eines Versorgungskonzeptes auf dem richtigen Weg, die ambulante Versorgung sicherzustellen. Sie verdient dabei ebenso die Unterstützung der Politik wie all die Heilberufler, die durch eigenverantwortliches Handeln – nicht primär profitorientiert wie viele Konzerne – mit dazu beitragen, dass eine flächendeckende ärztliche Versorgung möglich ist.

Die ursprüngliche Absicht, Schleswig-Holsteinische Ärzte und Psychotherapeuten mit nur 3,9 Prozent mehr Honorar abspeisen zu wollen, während im Bundesdurchschnitt 10 Prozent gezahlt werden sollte, sei nicht akzeptabel gewesen.

Die KV Schleswig-Holstein habe deshalb Unterstützung von der Politik erhalten, so dass mit der Nachverhandlung auf Bundesebene ein deutlich besseres Ergebnis erzielt werden konnte. „Wir können nicht auf der einen Seite Ärztemangel – insbesondere im ländlichen Raum – beklagen und andererseits zu den Schlusslichtern bei der Honorarerteilung gehören“, so Ursula Sassen.

Die Auswirkungen des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes auf die ärztliche Versorgung in der Fläche seien derzeit noch nicht abzusehen. Erste Anzeichen seien jedoch nicht zu übersehen.

Medizinische Versorgungszentren (MVZ) werden sich verständlicherweise in Ballungsgebieten ansiedeln, was ebenso zur Ausdünnung in der Fläche führt, wie das Aufkaufen von Arztpraxen durch Klinikkonzerne. Damit einher geht auch eine Steuerung der Patientenströme, die durch integrierte Versorgungsverträge verstärkt wird. Die freie Arzt- und Krankenhauswahl tritt zunehmend in den Hintergrund. Ein Stück Vertrauen zwischen Patient und Arzt kann so verloren gehen.

Die Rahmenbedingungen für Ärztinnen und Ärzte in Schleswig-Holstein müssen verbessert und es müssen Anreize geschaffen werden, damit sich junge Mediziner hier niederlassen.

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Max Schmachtenberg
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