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Eine fünfte Klasse ist kein Einzelkämpferlehrgang!
Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Heike Franzen, hat das Schlachten eines Kaninchens im Unterricht einer fünften Klasse an der Cesar-Klein-Schule in Ratekau mit Betroffenheit zur Kenntnis genommen:
„Ohne Frage ist es gut, wenn praktische Elemente in den Unterricht integriert werden. Und selbstverständlich sollen unsere Kinder wissen, wo ihre Nahrungsmittel herkommen. Aber auch dazu darf im Schulunterricht kein Tier getötet werden“, so Franzen.
Ihr sei völlig unverständlich, dass die Pädagogen der Schule das nicht erkannt hätten, betonte die Bildungsexpertin. „Ich gehe davon aus, dass unser Bildungsministerium dafür Sorge trägt, dass Vergleichbares an Schleswig-Holsteins Schulen nicht mehr vorkommen wird“, so Franzen.
Die Bildungspolitikerin wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Schilderung des Ablaufes der Tötung des Kaninchens vor einer Gruppe dem an der Einzelkämpferinspektion der Bundeswehr in Altenstadt gleiche.
„Auch die Bundeswehr zwingt ihre Lehrgangsteilnehmer nicht dazu, sich das anzugucken. Und dabei handelt es sich um erwachsene Männer und Frauen, die für das Überleben im Kriegsfall ausgebildet werden. Allein das zeigt, wie ungeeignet die Tötung eines Tieres als Unterrichtseinheit für zehn- und elfjährige Kinder ist“, so Franzen abschließend.
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Max Schmachtenberg
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