Erntedank | | Nr. 280/24
Ein reich gedeckter Tisch fordert auf zu Dankbarkeit und Zusammenhalt
Am Erntedanksonntag sind die Altäre in unseren Kirchen mit Erntegaben bunt und reich geschmückt. Unter den Erntekronen versammeln sich die Menschen zu den Erntedankgottesdiensten in den Gotteshäusern und stimmen ein in das wohl bekannteste Lied zum Erntedank: „Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen liegt in des Himmels Hand“. „Ernten und Danken, das gehört untrennbar zusammen,“ sagt die kirchenpolitische Sprecherin Anette Röttger.
„Wir leben in einer Zeit, in der immer mehr Menschen die Zusammenhänge von der Aussaat bis zur Ernte immer seltener hautnah erleben und die Prozesse der Lebensmittelerzeugung nicht mehr kennen. Ein reich gedeckter Tisch mit regionalen und saisonalen Produkten ist nicht selbstverständlich. Kompetenzen im Umgang mit frischen Lebensmitteln werden kaum noch vermittelt. Dabei werden Essgewohnheiten von Kindesbeinen an geprägt und leisten einen wesentlichen Beitrag für eine gesunde Ernährung. Da wo es immer gut schmeckt, kommt man gern zusammen.
Das Essen in Gemeinschaft fördert den Dialog zwischen den Generationen. Essen und Trinken hält nicht nur Leib und Seele zusammen, es ist eine wichtige und gute Grundlage für eine funktionierende Demokratie.“
Der CDU-Schleswig-Holstein hat auf ihrem Landesparteitag den Leitantrag "Wir brauchen die Landwirtschaft zum Leben - Ernährungssicherung verdient Wertschätzung" - und damit wichtige Thesen beschlossen, die jetzt in die Fraktionsarbeit einfließen. „Schleswig-Holstein ist ein Gunststandort für die Landwirtschaft und geprägt von einer gepflegten Kulturlandschaft mit einer aktiven Landbewirtschaftung und Nutztierhaltung, die Ernährung sichert. Die Landwirtschaft denkt in Generationen, braucht Planungssicherheit und darf nicht in Bürokratie ersticken. Die Landwirtschaft verändert sich und hat eine Schlüsselrolle, wenn es um die aktuellen Fragen der Gegenwart in der Ernährungssicherheit, im Klima- und Naturschutz, in der Energieerzeugung und um die Erhaltung der ländlichen Räume geht. „Holen wir uns an Erntedank zunächst den Segen Gottes in den Kirchen ab und reden dann am reich gedeckten Tisch miteinander. Wer Ernährungssicherheit mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln einfordert und bäuerliche Strukturen schätzt, muss gemeinsam mit Hofnachfolgern attraktive Lebensperspektiven für die Bauernhöfe im Land entwickeln. Das Erntedankfest ist eine gute Gelegenheit dafür. Ich danke allen, die sich für unsere Ernährungssicherung jeden Tag einsetzen und die Teller füllen,“ so Röttger abschließend.
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Max Schmachtenberg
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