Friesenhof | | Nr. 173/16

Die schlimmsten Befürchtungen wurden übertroffen

Die Obfrau der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Heike Franzen, hat sich nach der heutigen (18. April 2016) Befragung ehemaliger Bewohnerinnen des Friesenhofes tief erschüttert über die dort über Jahre begangenen Verstöße gegen jede Form menschenwürdiger Behandlung gezeigt:

„Hier waren Schutzbefohlene unserer Gesellschaft – Mädchen ab 12 Jahren – schlimmsten Demütigungen schutzlos ausgeliefert. Es ist eine Schande, dass so etwas über einen derart langen Zeitraum unter den Augen der Aufsichtsbehörden in Schleswig-Holstein möglich war“, erklärte Franzen in Kiel.

Es seien nicht nur alle aus Medienberichten bekannten Vorwürfe – wie Essensstrafen, Kontaktsperren, Kollektivstrafen und Strafsport - bestätigt worden, sondern sogar noch neue Erkenntnisse hinzugekommen.

„Es gab auch Isolationsstrafen, Drohungen mit Entmündigung, totale Überwachung und Übergriffe des Personals. Mit solchen Methoden werden Kinder seelisch zerstört“, sagte die CDU-Abgeordnete.

Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss müsse alles daran setzen, dass derartige Missstände in Schleswig-Holstein niemals wieder möglich würden.

„So etwas darf nicht wieder passieren. Es ist unerträglich, dass die Mädchen den Misshandlungen im Friesenhof so lange schutzlos ausgeliefert waren“, so Franzen.

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