| Nr. 039/09

Die elektronische Gesundheitskarte erst einführen, wenn sie praxistauglich ist

„Was machen wir mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK)“, war das Thema des Landeshausgespräches, zu dem die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Ursula Sassen und der Vorsitzende des Landesarbeitskreises Gesundheitspolitik, Hans-Peter Küchenmeister eingeladen hatten. Die Resonanz war groß. Über 70 Fachleute aus dem Gesundheitswesen konnten begrüßt werden.

In einem Impulsreferat hatte zunächst Prof. Dr. Roland Trill die Möglichkeiten und Chancen der eGK aufgezeigt und eingeräumt, dass es Mängel in der Kommunikation gegeben habe. Der Landesbeauftragte für den Datenschutz, Dr. Thilo Weichert, versuchte die Datenschutzbedenken, die insbesondere aus der Ärzteschaft geäußert wurden zu zerstreuen.

Die anschließende lebhafte Diskussion zeigte, dass noch viel Aufklärung und Vertrauensbildung erforderlich ist, um eine größere Akzeptanz der eGK bei den Heilberuflern und Patienten zu erreichen. „Da es immer wieder Datenskandale und Datenmissbrauch gibt, ist Vorsicht in diesem sensiblen Bereich unerlässlich“, kommentierte Hans-Peter Küchenmeister die geäußerte Kritik.

Die Einführung der eGK hatte sich immer wieder verzögert. „Es kommt nicht darauf an, die elektronische Gesundheitskarte nun möglichst schnell als Prestigeprojekt auf den Markt zu bringen und möglicherweise einen Fehlstart zu verursachen, sondern auf die Praxistauglichkeit der Karte und deren Nutzen für die Patienten.“ Mit diesen Worten schloss Ursula Sassen die Veranstaltung.

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