| Nr. 230/10
Auch ein international erfahrener Finanzinvestor hat die Risiken bei der HSH nicht richtig einschätzen können
Zur heutigen Aussage des ehemaligen Aufsichtsratsmitgliedes der HSH Nordbank und ehemaligen Europa-Chefs des Finanzinvestors J.C. Flowers, Ravi Sinha, vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur HSH-Nordbank erklärt der Obmann der CDU-Landtagsfraktion, Tobias Koch:
„Die heutige Aussage von Herrn Sinha macht deutlich, dass auch ein international erfahrener Finanzinvestor potentielle Risiken bei der HSH Nordbank nicht früh genug erkannt hat, um daraus rechtzeitig Konsequenzen für das eigene Handeln zu ziehen.“
So habe sich die Investorengruppe um J.C. Flowers trotz bestehender Befürchtungen an der Kapitalerhöhung im Jahr 2008 beteiligt. Sinha habe in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch für Flowers der Grund dieser Kapitalerhöhung die Bereitstellung von Eigenkapital für weiteres Wachstum gewesen sei.
„Damit hat Sinha den von Teilen der Opposition immer wieder geäußerten Vorwurf, Vertreter des Landes im Aufsichtsrat hätten das Parlament falsch informiert, erneut entkräftet“, so Koch.
Auch die Risiken aus den Omega-Transaktionen seien von J.C. Flowers erst im Oktober 2008 erkannt worden. Davor hätten sie wie übliche Transaktionen geklungen und seien in ihrer Komplexität auch von Sinha selbst nicht verstanden worden.
Sie haben Fragen zu diesem Artikel? Sprechen Sie uns an:
Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel