Berufliche Bildung | | Nr. 336/18
(TOP 23) SHIBB um Kompetenzen zu bündeln
Es gilt das gesprochene Wort!
Herr Präsident, liebe Kollegen!
Die berufliche Bildung begleitet mich schon ein Leben lang. Ich darf mit ihr zusammenarbeiten, sie ist Inhalt meines Lebens und das schon seit Kindesbeinen. Waren es anfänglich die Großeltern und Tanten und Onkel mit der Fragestellung „Und??? Was willst du später mal werden, wenn du groß bist?“ – das kennen Sie sicherlich alle, dann sind es heute meine drei Kinder, die ich in eine berufliche Zukunft begleite. – Diese Herausforderung kennt sicherlich auch der eine oder andere. Und dazwischen waren es ganz viele andere junge Menschen, die ich ein Stück in ihr Berufsleben begleiten durfte, denn ich bin von Haus aus Berufsschullehrer.
Nach meinem Abitur, ging ich in die Ausbildung zum KFZ Mechaniker und danach direkt ins Lehramtsstudium. Meine Ausbildung in der freien Marktwirtschaft ist eine Erfahrung, die ich sehr zu schätzen weiß und die mir als Lehrer und Pädagoge, aber auch als Politiker, oft eine andere Sichtweise ermöglicht.
Als Berufsschullehrer habe auch ich, wie viele meiner Kolleginnen und Kollegen, die Einrichtung eines Institutes für Berufliche Bildung in Schleswig-Holstein (SHIBB) wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Der Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Berufsbildenden Schulen (VLBS) hat es auf den Punkt gebracht, ich zitiere aus der Pressemitteilung vom 17.09.18:
„Die Technologisierung, die Digitalisierung und der Innovationsdruck in Industrie, Handwerk und Wirtschaft bedeuten eben auch, dass in der Beruflichen Bildung andere Strukturen benötigt werden.“
Und genau deswegen brauchen wir das SHIBB. Im Interesse aller Menschen müssen wir die berufliche Bildung und die Fort- und Weiterbildung stärken.
Wir müssen unsere Jugendlichen optimal auf ihren Weg ins Berufsleben vorbereiten und begleiten, in Zusammenarbeit der allgemeinbildenden Schule und der Berufsschule. Und wir müssen dafür sorgen, dass flächendeckend ein breites Ausbildungsspektrum angeboten und genutzt wird. Damit wir die Zahl der Jugendlichen ohne Perspektiven nach ihrem Schulabschluss geringhalten können, und damit wir dem Fachkräftemangel gezielt entgegenwirken können.
Einen konstruktiven Austausch mit der Wirtschaft und Sozialpartner im Zuge der beruflichen Bildung werden wir mit dem SHIBB erreichen. Im SHIBB werden wir Strukturen haben, die wir benötigen, um die Technologisierung, die Digitalisierung und den Innovationsdruck positiv zu nutzen, damit wir in Zukunft alle davon profitieren.
Das von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Auftrag gegeben Gutachten beinhaltet die Aufzählung der Möglichkeiten wie es nicht geht. Ein ideologisches Dogma, welches der SPD und sicherlich auch der GEW in die Karten spielt.
Aber wir wollen ja nicht wissen wie es nicht geht, sondern wie es geht, um die berufliche Bildung zu stärken, um unsere Jugend zu unterstützen und um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Hier heißt es Hand in Hand zu arbeiten, im Interesse unserer Gesellschaft.
Und eben das beinhaltet unser Antrag, der Antrag der CDU, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP.
Wir bitten die Landesregierung, das SHIBB beim Wirtschaftsministerium zu bündeln und gemeinsam mit dem Bildungsministerium daran zu arbeiten die bestmögliche Lösung zu entwickeln, die rechtlich machbar, funktionsfähig und wirtschaftlich ist.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir beantragen Abstimmung in der Sache.
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Max Schmachtenberg
Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel