Wir stehen an der Seite der Schülerinnen und Schüler

In seiner heutigen Rede zu einem Antrag der Fraktionen von SPD und SSW zum Thema DaZ erklärte der bildungspolitische Sprecher Martin Balasus:

„Obwohl immer mehr Menschen zu uns kommen, hat die Ampel-Regierung die Sprachkitas eingedampft, Integrationskurse gekürzt und ist aus „Aufholen aus Corona“ ausgestiegen. Das ist mitnichten ein Schulterschluss zwischen Bund und Land. Das konterkariert alle Lösungsversuche!“

Die Behauptung der SPD, die Landesregierung betriebe Einsparungen auf dem Rücken der Schwächsten, verzerre die Realität und sei schlichtweg anmaßend. „Warum haben Sie sich nicht mit derselben Verve für die Fortsetzung von Initiativen, wie den Sprachkitas eingesetzt?

Das Geld hätten wir weiß Gott gut gebrauchen können. Schließlich sind wir als Land da eingesprungen, wo der Bund sich aus der Verantwortung gestohlen hat.“

Balasus führte einen Faktencheck mit dem Antrag der beiden Oppositionsfraktionen durch:

  1. „Die Größe der DAZ-Gruppen (Deutsch als Zweitsprache) wird von 16 auf 18 angehoben. Das ist natürlich keine gute Entwicklung – der Bundesdurchschnitt liegt aber bei etwa 20 Kindern – in Mecklenburg-Vorpommern sogar bei 25 – wir liegen also deutlich darunter.
  2. Wenn die Schülerzahl im DAZ-Bereich stetig wächst, sich gleichzeitig der Fachkräftemangel zuspitzt, dann kann eine Vergrößerung der Gruppen nicht ausbleiben.
  3. Außerdem werden von der Opposition neue DAZ-Konzepte gefordert. Klingt super – wir haben aber erst im Novemberplenum eine Weiterentwicklung des DAZ-Unterrichts beschlossen. Wie oft wollen wir noch dasselbe beschließen?
  4. Durchgängige Sprachbildung soll das Instrument sein, um Nicht-Muttersprachler besser zu fördern.

Stimmt – jedoch ist es auch bereits bewährte Praxis: Durchgängige Sprachbildung ist fester Studieninhalt, ich selbst habe diese Kurse belegt, und Scaffolding – als der sprachsensible Unterricht – Teil des Vorbereitungsdienstes. Nichtsdestotrotz wäre ein Ausbau sicher sinnvoll.

  1. Letzte Forderung: Der DAZ-Unterricht solle nicht räumlich getrennt vom restlichen Schulbetrieb stattfinden.

Findet er ja auch bei uns nicht! Reine DAZ-Schulen gibt und wird es in Schleswig-Holstein nicht geben. Bei uns erfolgt der Basisunterricht in einer DAZ-Klasse im selben Schulgebäude wie die regulären Klassen. Anschließend besuchen die DAZ-Kinder teilintegrativ den Regelunterricht, um sich dann nach abgeschlossener Förderung am normalen Unterricht zu beteiligen.“

Balasus betonte, dass der Vorwurf, die Landesregierung würde Benachteiligte im Regen stehen lassen, unredlich und falsch sei. „Ich sehe die Gefahr von Stimmungsmache, die letzten Endes nur einer Gruppe nützt, nämlich den Brandstiftern der Demokratie.“

Das Bildungsministerium unter Leitung von Karin Prien habe die Schülerinnen und Schüler, die die Unterstützung des Landes besonders bräuchten, stets fest im Blick.

„Unsere Schulen, unsere Lehrkräfte leisten Großartiges und darauf können wir stolz sein. Und das darf auch nicht zerredet werden!

Ich möchte unseren Lehrkräften meinen herzlichen Dank für ihren bewundernswerten Einsatz und ihre hochprofessionelle Arbeit aussprechen“, schloss der Abgeordnete seine Rede.

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