Wir müssen ausbilden, ausbilden und ausbilden

Das Fachpersonal in den Kitas in Schleswig-Holstein bemängele seit einiger Zeit die personelle Situation in den Einrichtungen im pädagogischen Bereich, berichtete die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Katja Rathje-Hoffmann bei ihrer heutigen Rede.

Das Personal wünsche sich bessere Qualitäts- und damit bessere Arbeitsbedingungen, verbunden mit einer besseren Personalausstattung für die Erzieherinnen und Erzieher, sowie für die Sozialpädagogischen Assistentinnen und Assistenten.

Das Kita-Reformgesetz, das im Januar dieses Jahres in Kraft getreten sei, und den bisherigen Fachkraft/Kind Schlüssel von bislang 1,5 pädagogischen Fachkräften auf 2 pädagogische Fachkräfte anhebe, entspreche diesem Wunsch der Fachkräfte.

Mit diesem Gesetz habe Jamaika erstmals in Schleswig-Holstein gesetzliche Standards in diesem Berufsfeld gesetzt.

Das Ziel sei es, den Arbeitsplatz Kita dadurch attraktiver zu gestalten, um mehr Menschen für diesen Beruf zu gewinnen.

„Qualitätssteigernde bessere Betreuungsschlüssel mit zwei Fachkräften pro Gruppe mit 20 Kindern. Also kleinere Gruppen und erstmals normiert, feste Vor- und Nachbereitungszeiten für jede Fachkraft in der Kita.

Festgelegt wurde auch die Leitungsfreistellung und die ihrer Stellvertretung.

Neu ist auch der im Gesetz geregelte Anspruch auf Qualitätsmanagement und die pädagogische Fachberatung“, so die Abgeordnete.

Dies sei nun der lang gewünschte Standard in allen Kitas im Land. Trotzdem gebe es aber einen Fachkräftemangel.

Hier helfe die neue, gesetzlich mögliche Flexibilität in der Personalausstattung vorerst weiter.

Es sei durchaus möglich, den Personalschlüssel zeitlich auf 7 ½ Wochen zu begrenzen, um 15% pro Gruppe zu unterschreiten, ebenso wie es möglich sei, bei dauerhaften Personalengpässen auf Antrag eine temporäre Ausnahmebewilligung für den bis zum letzten Jahr gültigen Personalschlüssel von 1,5 Fachkräften zu beantragen. Dies gelte bis 2025.

Dies bedeute auch, dass Jamaika große Anstrengungen unternehme und unternehmen werde, Fachkräfte zusätzlich bedarfsgerecht auszubilden. Man wolle die Praxis-integrierte-Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher (PiA) künftig weiter fördern.

„Eine multiprofessionelle Arbeitsgruppe plant den weiteren Ausbau dieser Berufsausbildung und auch vergleichbar die Ausbildung der Sozialpädagogischen Assistentinnen.

Diese zusätzlichen Ausbildungsstränge haben erfreulicherweise dazu beigetragen, dass die langen Wartelisten komplett abgebaut wurden und 50% mehr Fachkräfte ausgebildet worden sind.

Außerdem sind Qualifizierungsmaßnahmen für Quereinsteigende geplant, die auch fachfremden Berufsgruppen die Möglichkeit einräumen, durch Qualifizierungsmaßnahmen im pädagogischen Bereich einer Kita zu arbeiten. Dies regelt die neue Personalqualifikationsverordnung für Erst- und Zweitkräfte in der Kita“, so Rathje-Hoffmann.

Mit all diesen Maßnahmen werde man es schaffen, die bestehenden Engpässe zu überwinden.

Und das hieße auch, man müsse ausbilden, ausbilden und ausbilden.

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