Ursache von Gewalt gegen Frauen und Mädchen müssen gezielt bekämpft werden

In ihrer Rede zum Fortschrittsbericht des Kompetenzzentrums gegen geschlechterspezifische Gewalt stellte Katja Rathje-Hoffmann, frauenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, klar, dass die Bekämpfung von geschlechterspezifischer Gewalt weiterhin höchste Priorität haben muss. Sie erinnerte an den Landtagsbeschluss von 2012, der festlegt, dass die Landesregierung ab 2024 alle zwei Jahre über die Fortschritte des Kompetenzzentrums berichten soll. „Dieser Bericht ist wichtig, um die bisherigen Erfolge sichtbar zu machen und gleichzeitig auf die Bereiche hinzuweisen, die noch mehr Aufmerksamkeit erfordern“, sagte Rathje-Hoffmann.

Besonders betonte sie die Notwendigkeit, die Empfehlungen der Arbeitsgruppe AG 35 zur Umsetzung der Istanbul-Konvention konsequent umzusetzen. „Wir müssen den Schutz von Frauen und Mädchen weiter verbessern und die Zusammenarbeit mit Frauenfacheinrichtungen intensivieren, um Lücken im Schutzsystem frühzeitig zu erkennen und zu schließen“, so die CDU-Politikerin. Sie verwies auf die alarmierenden Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wonach etwa jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens von geschlechterspezifischer Gewalt betroffen ist. Das Bundeslagebild „häusliche Gewalt“ 2023 zeige zudem eine Besorgnis erregende Steigerung der Fälle.

Ein weiterer zentraler Punkt in Rathje-Hoffmanns Rede war das „Hochrisikomanagement“ in Fällen häuslicher Gewalt. Sie lobte die interdisziplinäre Zusammenarbeit seit 2021 unter Federführung des Sozialministeriums und die jüngste Verabschiedung eines Leitfadens für den Umgang mit Hochrisikofällen. „Diese Maßnahmen sind ein großer Schritt nach vorne, um den Schutz von Frauen und Mädchen in akuten Gefahrensituationen zu verbessern“, erklärte Rathje-Hoffmann.

Abschließend forderte sie, die Netzwerkarbeit des Kompetenzzentrums weiter auszubauen und systematisch an der Bekämpfung der Ursachen von Gewalt zu arbeiten. „Es ist entscheidend, dass wir die Prävention stärken und alle relevanten Institutionen in den Kampf gegen geschlechterspezifische Gewalt einbinden, um langfristig eine sichere Gesellschaft für Frauen und Mädchen zu schaffen“, sagte die CDU-Politikerin.

 

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