Umstiegsberatung in Schleswig-Holstein

Der Schleswig-Holsteinische Landtag beschäftigte sich heute mit einem interfraktionellen Antrag zur Umstiegsberatung im Land. Dabei wurde beschlossen, die zwei Beratungsstellen zur Umstiegsberatung für Sexarbeitende, betrieben vom Frauenwerk der Nordkirche und dem Frauennetzwerk zur Arbeitssituation, auch im zweiten Halbjahr 2024 weiterzuführen und finanziell zu unterstützen. Zuvor endete im Juli 2024 die Bundesförderung des Modellprojekts AQUA.

„Das Projekt AQUA bedeutet, dass Menschen beraten werden, die in der Prostitution arbeiten und die sich mit dem Gedanken tragen, einen Ausstieg und Umstieg in eine andere Erwerbstätigkeit zu vollziehen“, sagte die frauenpolitische Sprecherin Katja Rathje-Hoffmann.

Der Landtag bittet die Landesregierung zu prüfen, wie eine Nachfolgefinanzierung ab 2025 umgesetzt werden kann, insbesondere unter Berücksichtigung der Unterbringung gefährdeter Personen. Ziel ist es, Menschen in der Prostitution zu unterstützen, wenn sie in eine andere Erwerbstätigkeit wechseln möchten.

Die bisherigen Modellprojekte, gefördert vom Bundesministerium, zeigten auf, dass innovative Ansätze und eine enge Anbindung an spezialisierte Fachberatungsstellen notwendig sind. Der Abschlussbericht dieser Projekte wird bis Dezember 2024 erwartet. Die Landesregierung wird aufgefordert, die „Weiterförderung der Ausstiegsprogramme“, wie im Koalitionsvertrag festgehalten, sicherzustellen und Lösungen für fehlenden geschützten Wohnraum während der Übergangsphase zu finden.

„Wir müssen handeln, um dieses wichtige Projekt fortsetzen zu können“, so Rathje-Hoffmann.

 

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