Sicherheit im Schiffsverkehr
Sicherheit im Schiffsverkehr
Die Verschlickung, wie sie im Bereich der Elbe und des Hamburger Hafens die Schifffahrt beeinträchtigen wird zunehmend auch zum Problem für die Schleswig-Holsteinischen Häfen an der Nordsee-Küste und für die Schleusen in Brunsbüttel und damit auch für die Zufahrt zum Nord-Ostsee-Kanal. Auf Antrag der Koalitionsfraktionen hat sich der Landtag heute mit dieser Problematik befasst. Für die CDU-Fraktion sprach dabei der verkehrspolitische Sprecher Lukas Kilian.
„Das Schlagloch in der Straße und der Wurzelaufbruch im Radweg sind unsere größten infrastrukturellen Gegner – an Land. Im Wasser heißt das Problem Schlick. Durch Verschlickungen kann unsere Infrastruktur nicht oder nicht entsprechend genutzt werden“, so Kilian.
Problem sei dies beispielsweise im Hafenbecken 4 in Büsum, dass sich aktuell mehr für Wattwanderungen eigne, als ein richtiges Hafenbecken zu sein. Schleswig-Holstein habe als Land eine besondere Verantwortung für die eigenen Häfen in Büsum, Glückstadt und Husum.
„Unsere Häfen sind Teil der Daseinsvorsorge und gerade regional überaus wertvoll für die wirtschaftliche Entwicklung. Als Infrastrukturkoalition wollen wir hier anpacken und Versäumnisse der letzten Jahre aufgreifen. Gerade im Off-Shore Bereich können unsere Häfen helfen. Mit einer umfassenden Hafenstrategie wollen wir unsere Häfen zukunftsfähig aufstellen“, so Kilian.
Der vom Landtag heute beschlossene Antrag sieht vor, dass Landesregierung und Bund für die Wiederherstellung der Zugänglichkeit des Husumer Hafens sorgen.
Kilian kritisierte in seiner Rede das fehlende Engagement des Bundes für eine sichere Befahrbarkeit des Nord-Ostsee-Kanals: „Zwar wird eine neue Schleusenkammer mit einer erheblichen Wassertiefe gebaut, die Zufahrt davor wird aber nicht in Stand gehalten. Regelmäßig müssen Schiffe warten, um auf einer Flutwelle in den NOK zu schwappen. Das ist keine Infrastruktursituation aus dem 21 Jahrhundert. Tiefgangsbeschränkungen müssen ein Ende haben. Hier muss der Bund handeln!“, so Kilian.
Dass nur ein Peilboot der Wasser- und Schifffahrtverwaltung die Wassertiefen ab und an mal messe, sei ein unhaltbarer Zustand. Häufig wüssten auch die Losten nicht, wie sich die aktuelle Wassertiefe darstellt. Der Bund müsse daher schnell dafür sorgen, eine ausreichende Wassertiefe vor dem Kanal dauerhaft sicherzustellen. Der NOK sei nicht nur die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt sondern diene mit seiner Abkürzung auch dem Klimaschutz.