Pyrotechnik legalisieren? Ein guter Gag aber noch keine gute Politik

Der sportpolitische Sprecher Martin Balasus begann seine Rede mit einer Anerkennung des kreativen Titels des FDP-Antrags „Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen“, bemerkte jedoch, dass gute Politik mehr erfordere als gute Gags.

Balasus argumentierte, dass die Legalisierung von Pyrotechnik im Stadion, ähnlich wie bei der Legalisierung von Cannabis, nicht die Lösung sei. „Kann man so machen, verbessern wird das aber überhaupt nichts, sondern das Problem nur noch vergrößern“, sagte er und kritisierte die Methode, illegales Verhalten einfach für legal zu erklären.

Er wies auf die zahlreichen Gefahren von Pyrotechnik hin, wie gesundheitliche Schäden, Blendung und Verletzungsrisiken.

Er erklärte, dass Pyrotechnik nicht nur Ausdruck von Emotionen, sondern auch von Protest sei und dass Regelwerke zum kontrollierten Abbrennen das unkontrollierte Zündeln durch Personen oder Gruppierungen nicht verhindern würden. Diese Gruppierungen würden weiterhin in ihren Stammfanblöcken zündeln wollen.

Er betonte: „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo sie die Freiheit der Anderen einschränkt“ und hob hervor, dass gesellschaftliches Zusammenleben durch Regeln bestimmt werde, die respektiert werden müssten.

Er appellierte an seine Kolleginnen und Kollegen, sich auf drängendere Probleme zu konzentrieren und nicht auf abseitige Partikularinteressen. Den Antrag der FDP lehnte er entschieden ab: „Eben warfen Sie noch mit Nebelkerzen – heute zündeln Sie offen mit dem Feuer.“

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