Wir wollen das erste klimaneutrale Industrieland werden!

In der heutigen Landtagsdebatte hat die Landesregierung den „Strategiebericht Klimaneutrales Industrieland“ vorgestellt. Der energiepolitische Sprecher, Andreas Hein erklärte dazu in der Debatte:

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2040 erstes klimaneutrales Industrieland zu werden. Wir haben das Ziel, die Industrie im Land klimaneutral zu machen, die industrielle Wertschöpfung im Land zu halten und auszubauen, den Ausbau Erneuerbarer Energien und die Ansiedlung insbesondere stromintensiver Unternehmen weiter auszubauen.“

In Bereich der Windenergie sei Schleswig-Holstein Vorreiter. Der Zubau von PV-Anlagen, die vorhandenen Biogasanlagen und der Anschluss der Offshore-Windparks an das Übertragungsnetz in Schleswig-Holstein sorgen zusätzlich dafür, dass in Zukunft große Mengen an Erneuerbaren Stroms zur Verfügung zu stehen. „Dieses Angebot an erneuerbaren Energien ist Voraussetzung für die Ansiedlung von wertschöpfungsintensiven Unternehmen wie beispielsweise Northvolt“, erläuterte der Abgeordnete.

Im Strategiebericht wird von einer Produktion von über 120 TWh Strom in den Jahren 2037-2045 ausgegangen, die in Schleswig-Holstein erzeugt und angelandet werden. 30 TWh Strom sollen dann in Schleswig-Holstein verbleiben. Etwa 50 TWh könnten exportiert werden und die verbleibenden ca. 40 TWh würden dann für die Produktion von grünem Wasserstoff zur Verfügung stehen. Der energiepolitische Sprecher hob hervor: „Dieser grüne Wasserstoff ist der Schlüssel für die Dekarbonisierung der Industrie und unserer Wirtschaft!“

Andreas Hein macht allerdings auch deutlich: „Für diese Transformation braucht es einen schnellen Ausbau von Strom- und Wasserstoffnetzen in ganz Deutschland, eine kurzfristige Anpassung des Marktdesigns, Preiszonen und eine Reform der Netzentgelte, Abgaben und Umlagen im Energiesektor.“

Andreas Hein zählte Maßnahmen auf, welche bereits durch das Land umgesetzt oder in Planung seien:

  • Das Kompetenzzentrum für klimaeffiziente Landwirtschaft wurde errichtet, welches die Aufgabe hat: Landwirtschaft, Klimaschutz und Klimaanpassung, Energieerzeugung und Umweltschutz zu verbinden.
  • Die kommunale Wärmeplanung samt Förder- und Bürgschaftsprogramm wurde auf den Weg gebracht.
  • Schleswig-Holstein wurde als Forschungs- und Entwicklungsstandort durch Ansiedlung und Weiterentwicklung innovationsstarker Branchen gestärkt.
  • Die Wasserstoffstrategie wurde fortgeschrieben und weiterentwickelt.

„Für die Energiewende und für den Klimaschutz braucht es vor allem weiterhin schlaue Köpfe, unternehmerisches Handeln, welches auch auf die Zukunft von kommenden Generationen ausgelegt ist, und natürlich entsprechende Finanzmittel und Fach- und Arbeitskräfte“, so Andreas Hein abschließend.

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