Schleswig-Holsteins Energieversorgung zukunftsfähig aufstellen

In der heutigen Sitzung debattierte der Landtag auf Antrag der SPD-Fraktion auch über die Kernenergie. Dazu lag ein Alternativantrag Regierungsfraktionen (Drs. 20/1835) vor. Für die CDU-Fraktion sprach der energiepolitische Sprecher Andreas Hein.
„Die SPD-Fraktion hat hier einen Antrag gestellt, der eine offensichtliche Diskrepanz zwischen den regierungstragenden Fraktionen bei uns im Land hervorbringen soll. Soll ich ihnen einmal etwas verraten? Die größte Diskrepanz, und zwar nicht nur in dieser Frage, haben sie in der Ampelregierung in Berlin. Sie sind mit ihrer Politik, nicht nur in Energiefragen, am Ende. Und die einzigen die das noch nicht bemerkt haben, ist die Regierung selbst“, stellte Hein zu Beginn seiner Rede fest.
„Auf der Weltklimakonferenz in Dubai haben 22 Industrieländer verkündet, dass Sie ihre Nutzung der Atomkraft verdreifachen wollen, um ihre Klimaziele erreichen zu können. Dazu gehören die USA, Frankreich, Kanada, Großbritannien, Polen, Schweden, Finnland und auch die Niederlande. Die nahezu CO2-neutrale Stromlieferung soll dieses rechtfertigen. Probleme der Endlagerung von hochradioaktivem Abfall sowie die Suche und Problematik der Endlagerungsmöglichkeiten werden hier außer Acht gelassen. Aus unserer Sicht ein falscher Weg“, so Hein weiter.
In Schleswig-Holstein setze die Landesregierung auf erneuerbare Energien, auf Energieeffizienz, auf eine fossilfreie Energieversorgung der Zukunft, auf den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und auf die Sanierung unserer Gebäude und das Anwenden neuer Technologien.
In Sachen Energiewende sei Schleswig-Holstein führend.
„Wir produzieren deutlich mehr erneuerbaren Strom als wir verbrauchen und sind damit Vorreiter unter den Bundesländern. Diesen Status wollen wir nutzen. Neben der Bereitstellung dieser Energie – auch für andere Bundesländer – setzen wir stark auf die Sektorenkopplung“, so Hein ausführend.
Mit der umfangreichen Produktion von Wasserstoff unter Einbindung des Wasserstoffkernnetzes solle Wasserstoff für sämtliche Sektoren nutzbar gemacht werden. Eine dauerhafte Energieversorgung müsse sichergestellt werden.
„Erforderlich sind daher zusätzliche Speicherkapazitäten und für den Übergang Gaskraftwerke, die H2-ready sind, um sie zukünftig mit Wasserstoff zu betreiben. Dies eingebettet in unser europäisches Verbundnetz, mit der Nutzung verschiedener Energieformen, die zukünftig fossilfrei und ohne Abfälle gleich welcher Art auskommen soll, wird das Energiesystem von morgen“, so Hein abschließend.