Mindeststandards entlang der Bildungsbiografie
Der Landtag debattierte heute auf Antrag der Koalitionsfraktionen von CDU und Grünen die Fortsetzung der Einführung von Mindeststandards entlang der Bildungsbiografie. In Schleswig-Holstein verlassen weiterhin zu viele Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss. 2023 lag die Quote bei 4,9 Prozent. Für die CDU-Fraktion macht die Abgeordnete Wiebke Zweig in ihrer Rede deutlich, dass dieser Zustand nicht hinnehmbar ist. Ihr Ziel: Bis 2033 soll sich die Zahl der Schülerinnen und Schüler ohne Mindeststandards halbieren.
Als Gründe für die hohen Zahlen nannte sie sprachliche Defizite bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund, Corona-bedingte Rückstände sowie systemische Probleme. Schleswig-Holstein hat bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, darunter:
- Aufholprogramme für Coronafolgen,
- Ausbau der Schulpsychologie und Sprachförderung,
- Stärkung der Grundkompetenzen in den ersten Schuljahren,
- Einführung neuer Förderprogramme ab dem Vorschulalter, und
- die Verdopplung der Perspektivschulen.
Ein zentrales Anliegen ist die Einführung einer Schüler-ID, die es ermöglichen soll, Bildungsbiografien besser zu verfolgen und gezielt Hilfestellung zu leisten. Außerdem sollen die Jugendberufsagenturen weiterentwickelt und Schulabsentismus wirksamer bekämpft werden.
Wiebke Zweig betonte: „Unser Grundsatz lautet: Niemanden zurücklassen. Uns in Schleswig-Holstein ist jedes Kind wichtig.“