Mehr Chancengerechtigkeit von Anfang an!

Der Schleswig-Holsteinische Landtag debattierte heute über die Chancengerechtigkeit im Bereich der Kindertagesstätten. Die kitapolitische Sprecherin, Katja Rathje-Hoffmann sagte: „Chancengerechtigkeit beginnt in der Kindertagesstätte, also in der Krippe und im Elementarbereich. Diese Orte sind Bildungsstätten, Betreuungsstätten und Erziehungsstätten für unsere kleinen Kinder. Hier werden die Weichen für die weitere Entwicklung der Kinder gestellt.“

Die Abgeordnete stellte heraus: „Wir haben das Ziel, die Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern stetig zu verbessern. Dabei spielt der Übergang von der Kita zur Schule eine entscheidende Rolle. Das zu fördern ist eines der zentralen Ziele der Landesregierung.“

Hierfür würden in Abstimmung mit dem Bildungsministerium nun die Eckpunkte für die PerspektivKitas und auch für das angepasste Hamburger Modell der Vorstellung der Viereinhalbjährigen („Entwicklungsfokus Viereinhalb“) gemeinsam entwickelt.

Rathje-Hoffmann erläuterte das Konzept der PerspektivKitas: „Dies beinhaltet, dass besonders für Kinder aus Herkunftsfamilien mit geringem Bildungsstand der Eltern, Migrationserfahrung und psychosozialen Belastungen, ähnlich wie bei den bereits vorhandenen PerspektivSchulen, entsprechende Sozialräumen entwickelt werden sollen. Dadurch können Familien und Kinder noch besser unterstützt werden.“

In einigen Einrichtungen solle dabei auch das erfolgreiche Hamburger Verfahren erprobt, gegebenenfalls weiterentwickelt und angepasst werden. Voraussetzung sei immer eine festgelegte und enge Zusammenarbeit zwischen PerspektivKita und PerspektivSchule.

„PerspektivKitas erhalten dafür künftig eine zusätzliche halbe Fachkraftstelle. Dabei ist die Kooperation mit der entsprechenden Schule und die sprachliche Bildung verpflichtend. Handlungsfelder, wie Naturwissenschaft und Mathematik, Gesundheit und die Stärkung der Familie können optional behandelt werden“, erklärte die kitapolitische Sprecherin.

Zur Vorbereitung des Projektes seien im aktuellen Haushalt 250.000 Euro eingeplant und im kommenden Jahr 2,05 Mio. Euro für die praktische Umsetzung der PerspektivKitas vorgesehen. Die Kitas können sich in einem Auswahlverfahren für dieses Projekt bewerben. Es sei vorgesehen, dass es bis zu 45 Kitas PerspektivKitas geben soll. „Für mehr Chancengerechtigkeit von Anfang an“, so Katja Rathje-Hoffmann abschließend.

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