Medienbildung an Schulen braucht solide Grundlage
Ein weiterer Tagesordnungspunkt der heutigen Plenarsitzung war das Thema Medienbildung an Schulen. Hermann Junghans betonte für die CDU-Fraktion in seiner Rede: „Medienbildung ist nicht nur eine Aufgabe der Schulen, sondern eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.“ Es sei entscheidend, dass die Medienbildung nicht nur in den Lehrplänen verankert ist, sondern dass alle Beteiligten – von den Eltern über die Lehrkräfte bis hin zu den Medien – ihren Beitrag leisten. Nur so könne sichergestellt werden, dass Kinder und Jugendliche nicht nur sicher, sondern auch kompetent mit den vielfältigen digitalen Angeboten umgehen können.
„Es geht nicht nur darum, den Umgang mit digitalen Geräten zu lehren, sondern auch das kritische Denken zu fördern“, erklärte Junghans weiter. „Die Digitalisierung und die Nutzung sozialer Medien erfordern eine Medienkompetenz, die weit über die Technik hinausgeht. Unsere Aufgabe ist es, den Schülern zu helfen, die Chancen der digitalen Welt zu erkennen, aber auch die Risiken zu verstehen.“
Die Diskussion über die Ausstattung der Schulen mit digitalen Endgeräten war ebenfalls ein zentrales Thema. Junghans machte klar, dass die Bereitstellung von Tablets und Laptops an den Schulen weiterhin ein wichtiges Ziel sei, jedoch müsse der Fokus auf der didaktischen Integration dieser Geräte in den Unterricht liegen. „Endgeräte allein machen noch keine Medienkompetenz. Entscheidend ist, wie diese Geräte genutzt werden und wie wir den Unterricht digital gestalten“, so Junghans.
„Wir müssen sicherstellen, dass Medienbildung nicht nur in den Lehrplänen steht, sondern auch in der Praxis funktioniert“, fügte er hinzu. Auch die Rolle der Medienscouts, die als Ansprechpartner für ihre Mitschüler fungieren, wurde thematisiert. „Die Einbindung von Medienscouts ist eine gute Idee, aber wir müssen darauf achten, dass sie nicht nur technische Probleme lösen, sondern auch eine präventive Rolle im Bereich Jugendschutz und politischer Resilienz übernehmen.“
Junghans verwies abschließend auf die bereits bestehenden Initiativen der Landesregierung, die Medienbildung in Schleswig-Holstein voranzutreiben. „Die Landesregierung hat früh erkannt, wie wichtig Medienkompetenz für die Zukunft unserer Gesellschaft ist. Mit der Initiative ‚Zukunft Schule im digitalen Zeitalter‘ und dem Ausbau der digitalen Infrastruktur an unseren Schulen setzen wir wichtige Impulse, die den Unterricht nachhaltig verbessern können.“
„Die Entwicklung der digitalen Medien ist rasant und die Herausforderung, eine kompetente Medienbildung zu gewährleisten, wächst ständig“, erklärte Junghans. „Doch wir dürfen nie vergessen: Medienbildung ist der vordere Rand der Verteidigung einer freien Gesellschaft. Jeder gut durchdachte Vorschlag, der zur Verbesserung der Medienkompetenz beiträgt, ist deshalb willkommen.“