Mathematik-Unterricht kontinuierlich und nachhaltig verbessern!

In einem weiteren Tagesordnungspunkt zur Bildung hat der Landtag heute auch über die Mathematikergebnisse zum Mittleren Schulabschluss und den Masterplan Mathematik der Landesregierung debattiert. Für die CDU-Fraktion sprach der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher Martin Balasus.

Fast jede zweite Schülerin, jeder zweite Schüler habe in der Mathematik-Prüfung zum Mittleren Schulabschluss nur die Note mangelhaft erreicht. Das sei bitter und alarmierend, so der Bildungsexperte in der Debatte. „Warum sind die Prüfungen so schlecht ausgefallen?“

Das liege so Balasus an erster Stelle an den coronabedingten Schulschließungen, die zu Lern- und Leistungsrückständen nach sich zogen und ziehen. Rückstände müssten deshalb aufgeholt, und gleichzeitig den aktuellen Anforderungen entsprochen werden. Weitere Ursachen seien eine immer heterogenere Schülerschaft: hoher Medienkonsum, mangelnde Sprachkenntnisse, Hyperaktivität und Konzentrationsprobleme, schwindende Unterstützung im Elternhaus, psychische Belastungen und so weiter.

„Hinzukommt, dass Mathe wenig Interpretationsspielraum gibt, entweder ist die Lösung richtig oder falsch, vieles baut aufeinander auf. Und zu häufig wird Mathe fachfremd unterrichtet.

Untersuchungen zeigen, dass der Unterricht manchmal langweilig, zu wenig motivierend und verstehensorientiert ausgestaltet wird. Zu selten werden mathematische Fragen als lebensweltrelevant eingestuft: Schülerinnen und Schüler lernen aber besonders nachhaltig, wenn der Unterrichtsstoff für sie praxisnah und relevant fürs persönliche Leben, also für ihre gegenwärtige und zukünftige Situation von Bedeutung ist“, so Balasus in der Debatte.

Darüber hinaus konnte in den letzten drei Jahren ein Prüfungsfach (wegen der Coronafolgen) abgewählt werden, leistungsschwächere Schüler entschieden sich dabei meist für Mathe.

„Das war in diesem Jahr nicht mehr der Fall – die Defizite schlugen also voll durch. All diese Aspekte führen uns klar vor Augen: Der Mathematik-Unterricht muss dringend verbessert werden! Und zwar kontinuierlich und nachhaltig!“, so Balasus weiter.

Sinnvoll sei, auf die eigentlichen Expertinnen und Experten, die Lehrkräfte, zu setzen! „Sie sind der Schlüssel für einen besseren Mathe-Unterricht. Und ihr Unterricht muss so gut sein, dass überhaupt keine Nachhilfe erforderlich ist. Wir haben im Bereich Mathematik bereits einen ganzen Strauß an Maßnahmen beschlossen. Es braucht aber Zeit, bis Verbesserungen wirken und Erfolge sichtbar werden“, so Balasus weiter.

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