Landtagsfraktionen sprechen sich geschlossen für olympische Segelwettbewerbe in Kiel aus
Der Fraktionsvorsitzende Tobias Koch hat heute im Landtag mit einer leidenschaftlichen Rede für eine Bewerbung Kiels als Austragungsort der olympischen Segelwettbewerbe im Rahmen eines interfraktionellen Antrags geworben. Hintergrund der Debatte war, dass sich mehrere deutsche Städte für die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2036 oder 2040 in Stellung bringen. Für all diese Städte bräuchte es einen zusätzlichen Standort für die maritimen Sportarten.
Zu Beginn seiner Rede verwies er zunächst auf die antike Sage des Olympischen Friedens, die von einer Waffenruhe während der Wettkämpfe erzählt. „Einen solchen Olympischen Frieden würde ich mir gerade auch in der heutigen Zeit wünschen“, betonte Koch angesichts des Ukrainekriegs und der Krisen im Nahen Osten. Er erinnerte daran, dass die Olympischen Spiele nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern auch ein Symbol für Völkerverständigung und fairen Wettbewerb seien – Werte, die in der heutigen Zeit dringend benötigt würden.
Ein zentraler Punkt seiner Rede war die Bedeutung Kiels als Standort für die olympischen Segelwettbewerbe. „Keine andere Region und keine andere Stadt in Deutschland sind dafür mehr prädestiniert als Schleswig-Holstein und die Stadt Kiel“, erklärte Koch selbstbewusst.
Der Fraktionsvorsitzende erinnerte daran, dass bereits 2015 eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Kieler Bevölkerung beim Bürgerentscheid für eine Olympia-Bewerbung gestimmt habe. Mit dieser Rückendeckung, so Koch, könne Schleswig-Holstein ein starkes Signal an den Deutschen Olympischen Sportbund senden.
Er ging dann auf konkrete Vorteile ein: Der Bau von Unterkünften für die Athletinnen und Athleten könne über die soziale Wohnraumförderung finanziert werden und anschließend bezahlbaren Wohnraum für die Bevölkerung schaffen. Außerdem, so Koch, könne der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zur Bewältigung der Zuschauerströme die klimaneutrale Mobilität voranbringen, die ohnehin ein Ziel bis 2040 sei.
Mögliche Kritik an den Kosten begegnete Koch mit einem optimistischen Blick in die Zukunft: „Gerade in Krisenzeiten braucht es auch Perspektiven für die Zeit danach! Es braucht Aufbruchstimmung und Zuversicht, wie sie mit einer Olympiabewerbung verbunden sind.“
Zum Abschluss seiner Rede rief Koch dazu auf, die Gelegenheit nicht verstreichen zu lassen: „Die Weichen für die Olympischen Spiele 2036 und 2040 werden bereits jetzt gestellt. Wenn wir uns heute nicht bewerben, dann hätten wir vermutlich für die nächsten 100 Jahre die Chance auf Olympia in Schleswig-Holstein vertan. Lassen Sie uns den Staffelstab für die Olympiabewerbung in die Hand nehmen und lassen Sie uns das olympische Feuer in Schleswig-Holstein entfachen, damit unsere Nachfolger einmal verkünden können: Die Olympischen Spiele in Schleswig-Holstein sind eröffnet“.