Landtag debattiert über Zukunft der Traditionswerften FSG und Nobiskrug
Der Landtag führte heute eine Debatte über die Zukunft der Werften FSG und Nobiskrug. Der wirtschaftspolitische Sprecher Lukas Kilian stellte zu Beginn seiner Rede fest:
„Die Lage der Werften in Flensburg und Rendsburg ist in der Tat keine schöne. Deshalb halte ich es auch für richtig, dass wir hier aus dem Schleswig-Holsteinischen Landtag ein gemeinsames Signal senden und den Beschäftigten übermitteln, dass wir parteiübergreifend an ihrer Seite stehen.“
Der sinnvollste Weg, das Know-How, die Anlagen, aber insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Fachexpertise zu übertragen, sei nun, dass sich der Investor Lars Windhorst von seinem Unternehmen trenne und es geordnet verkaufe.
Die Landesregierung führe seit geraumer Zeit Verhandlungen mit dem Investor.
„Wenn man aber feststellt, dass ein Verhandlungspartner immer wieder aberwitzige Vorstellungen und Lösungen skizziert, muss man irgendwann anerkennen, dass es keinen Sinn macht, daran weiter festzuhalten. Deshalb sage ich auch ganz klar für die CDU-Fraktion: Hier muss ein Wechsel beim Investor stattfinden!“, so Kilian.
Indem er Gehälter und Sozialabgaben nicht pünktlich bezahlt habe und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur die Zeit absitzen ließ, sei der Investor in letzter Zeit seiner Verantwortung als Unternehmer nicht gerecht geworden.
Man führe heute eine Debatte im Schleswig-Holsteinischen Landtag, um einen Investor dazu zu bewegen, die Anteile an seinem Unternehmen zu verkaufen. Das sei bei weitem nicht normal. Kilian stellte sich daher die Frage, was noch passieren müsse, damit Herr Windhorst sich aus dem Unternehmen zurückziehe.
„In der jetzigen Situation brauchen wir keine weiteren Beteiligungsrunden im Wirtschaftsausschuss, weil für uns klar ist, dass sich das Land nicht beteiligen wird. Jetzt müssen wir Herrn Windhorst dazu bewegen, seine Anteile zu veräußern, denn das halte ich für den sinnvolleren Weg als eine Insolvenz. Für mich ist klar, wir sollten nichts unversucht lassen, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Standorten Sicherheit zu geben!“, so der Wirtschaftspolitiker abschließend.