Kultur ist Futter für die Seele

Kultur ist Futter für die Seele

In der heutigen Plenartagung gab die Landesregierung ihren mündlichen Bericht über die kulturpolitischen Leitlinien ab, der zuvor von den regierungstragenden Fraktionen beantragt wurde. Für die CDU-Fraktion sprach die kulturpolitische Sprecherin Anette Röttger.

Zunächst bedankte sich Röttger bei Ministerin Prien für ihren Bericht. Das dieser unter einem gesetzten Tagesordnungspunkt vorgestellt wurde, unterstreiche die Wichtigkeit, die der Kultur in Schleswig-Holstein zukomme.

„Schleswig-Holstein hat eine vielfältige Kulturszene, ist von einer landesweit bedeutsamen kulturellen Infrastruktur durchzogen mit Museen, Theatern, Gedenkstätten, Konzerthallen, Denkmälern, Kirchen und Synagogen, verfügt über Weltkulturerbe und ist von Festivals geprägt. Hier leben und arbeiten die glücklichsten Menschen in einer gepflegten Kulturlandschaft. Jede Region hat seine landestypischen Eigenarten. Gemeindetag, Städteverband, der Landkreistag und das Kulturministerium haben sich im Juni 2021 in Schleswig-Holstein auf einen Kulturpakt 2030 verständigt“, so die Lübecker Abgeordnete.

Kulturelle Angebote seien wichtige Standortfaktoren für das Lebens- und Arbeitsumfeld der Menschen. Der Jahresverlauf sei voll von unterschiedlichen Traditionen und Festen, die Menschen zusammenführen. Kultur habe in Schleswig-Holstein getragen durch das Selbstverständnis der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und dem Artikel 13 der Landesverfassung ohnehin naturgemäß eine herausgehobene Bedeutung.

„Die Pandemie mit vielen Beschränkungen hat insbesondere kulturelle Aktivitäten und Akteure vor große Herausforderungen gestellt. Die multiplen Krisen und vielen Veränderungsprozessen haben gezeigt, wie wichtig Kunst und Kultur sind. Kulturpolitik hat durch seinen Querschnittscharakter viel Potential, ist ein Schatz von unschätzbarem Wert, der wesentlich zu einem friedlichen Miteinander beiträgt und für einen gesellschaftlichen Zusammenhalt unverzichtbar bleibt. Die Servicestelle für Kulturförderung hat sich bewährt. Sie unterstützt bei der Erschließung von neuen Finanzierungsquellen. Schleswig-Holstein setzt mit dem Kompetenzzentrum für musikalische Bildung einen Schwerpunkt bei der musikalischen Bildung und bereitet ein Musikschulfördergesetz vor. Die Volkshochschulen sollen vom Weiterbildungsgesetz profitieren, die Bibliotheken sollen zu dritten Orten weiterentwickelt werden“, so Röttger

Kulturelle Bildung müsse möglichst früh Teil des Lebens sein. Die Auseinandersetzung mit Literatur fördere die Lesekompetenz, musikalische Bildung baue Sprachbarrieren ab und Kultur insgesamt sei Kernbestandteil der Persönlichkeitsentwicklung.  

„Ich danke der Kulturabteilung für die Durchführung der Kulturdialoge und Workshops in einem mehrstufigen Analyse- und Beteiligungsprozess hin zu den kulturpolitischen Leitlinien. Kulturpolitische Leitlinien, das sind die Leitplanken, an denen sich die Kulturpolitik in dieser Zeit orientieren kann, um sich bei allen Veränderungen für die Zukunft zu rüsten.“, betonte Röttger.

Bei der Auswertung kristallisierten sich fünf westliche Handlungsfelder heraus:

  • Die digitale Transformation. Sie wird im digitalen Masterplan Kultur abgebildet, von der Landesbibliothek umgesetzt und an digitalen Knotenpunkten gelebt.
  • Die ökologische Nachhaltigkeit
  • Die kulturelle Teilhabe und Diversität
  • Kreative und kooperative Räume
  • Die Verstärkung von Prozessförderung und Wandlungsprozessen

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