Küstenschutz ist Menschenschutz
Küstenschutz ist Menschenschutz
In der heutigen Landtagsdebatte sprach der nordfriesische Landtagsabgeordnete Klaus Jensen zum Thema Küstenschutz sowie zum Sedimentmanagement.
„Die Hansestadt Hamburg hat ein hohes Interesse daran, den Zugang zum Hamburger Hafen auch für große Containerschiffe sicherzustellen. Die Hamburg Port Authority (HPA) sollte allerdings umgehend ein langfristiges Sedimentmanagement schaffen, das diesen Namen auch verdient. Das ist bisher nicht gelungen. Wir fordern daher von Hamburg ein belastbares Konzept in enger Abstimmung mit den Ländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein und dem Bund“, so Jensen.
Die Sturmflut von 1962 endete besonders in Hamburg in einer Katastrophe mit über 300 Todesopfern. 60 Jahre danach erlebte das Land in diesem Jahr eine ähnlich hohe Sturmflut, die jedoch „nur“ zu erheblichen Sandverlusten an den sandigen Küsten führte – die Deiche sind aber kaum geschädigt worden.
„Das ist ein Ergebnis des anlässlich der 62er Flut erstmals aufgelegten Generalplanes Küstenschutz, der jetzt zum 5. Mal fortgeschrieben wird. In den letzten 60 Jahren ist viel gemacht worden für die Sicherheit der Bevölkerung an der Küste, durch Deicherhöhung, durch Warftverstärkung auf den Halligen und durch Vorlandarbeiten. Die Küstenschutzbauwerke haben sich im Großen und Ganzen bewährt – vor allen Dingen sind keine Menschen zu Schaden gekommen“, so der Abgeordnete.
In den letzten zehn Jahren seien in Schleswig-Holstein ca. 740 Millionen Euro für den Küstenschutz verwendet worden, davon etwa ein Drittel für Unterhaltungsmaßnahmen. Klaus Jensen macht aber auch deutlich: „Der zu erwartende Meeresspielanstieg und die veränderten schweren Sturmwetterlagen zwingen uns dazu, uns auf diese Veränderungen einzustellen. Diese Herausforderungen bilden sich ab in dem jetzt vorliegenden Generalplan Küstenschutz. Küstenschutz ist Menschenschutz – das Ziel steht über allem. Die Inseln und Halligen sind Bollwerke gegen die Sturmfluten auch für die Festlandküste.“