Koalitionsfraktionen wollen zweiten Auszahlungstermin für BAföG im Land
Im Plenum sprach Wiebke Zweig, für Wissenschaft und Forschung Sprecherin, über die Herausforderungen, vor denen viele Studierende stehen, wenn diese in ihr neues Leben als Student starten. Sie schilderte die Situation von frischgebackenem Absolventen, die nun erstmals ihren Alltag selbst organisieren müssen und dabei auf BAföG als wichtige finanzielle Unterstützung angewiesen sind.
Zweig machte deutlich, dass BAföG nicht nur eine finanzielle Grundlage darstellen, sondern auch Chancengerechtigkeit fördert und Bildung unabhängig vom sozialen Hintergrund ermöglicht. Sie sprach die häufigen Unsicherheiten an, mit denen Studierende konfrontiert sind, wie etwa die Fragen der Berechtigung, der Bescheid vergabe und der Höhe der Unterstützung. „In den letzten Tagen haben viele Erstsemester hier in der Nähe ihren neuen Campus erkundet und sich mit den ersten Herausforderungen auseinandergesetzt“, betonte sie.
Ein zentrales Problem sei die unzureichende Planungssicherheit aufgrund des einzigen festen Auszahlungstermins pro Monat in Schleswig-Holstein. Dies führe oft dazu, dass Studierende bis zu fünf Wochen auf ihre erste BAföG-Zahlung warten müssten, was in finanziellen Engpässen enden könne. „Wir dürfen nicht zulassen, dass bürokratische Verzögerungen den Lebensunterhalt unserer Studierenden gefährden“, forderte Zweig.
Sie verwies darauf, dass viele Bundesländer bereits mehrere Auszahlungstermine im Monat anbieten und schlug vor, noch in diesem Jahr einen Probelauf für einen zusätzlichen Auszahlungstermin in Schleswig-Holstein durchzuführen. „Wir müssen den Alltag der Studierenden pragmatischer gestalten und ihnen mehr Planungssicherheit geben“, so Zweig.
Zusammenfassend rief sie dazu auf, den Antrag zu unterstützen, um ein klares Zeichen zu setzen: „Wir hören den Sorgen der Studierenden zu, nehmen sie ernst und handeln entsprechend!“