Insolvenz der Werften FSG und Nobiskrug

In die heutige Landtagssitzung platze die Nachricht, dass für die FSG-Werften in Flensburg und Nobiskrug in Rendsburg bei den zuständigen Amtsgerichten in Flensburg und Neumünster Insolvenzantrag gestellt wurde. Damit wurde nun ein erwartbarer Tiefpunkt in der seit Monaten andauernden Hängepartie um die beiden Werftstandorte erreicht. Seit Monaten haben sich Medien, Öffentlichkeit und auch der Landtag mit der Situation in Flensburg und Rendsburg befasst.

Für die CDU-Fraktion haben sich dazu heute der wirtschaftspolitische Sprecher Lukas Kilian und der Sprecher für Maritime Wirtschaft Rasmus Vöge geäußert: „Die Unternehmensleitung hat durch ihre Handlungen leider jedes Vertrauen verspielt, ob gegenüber Kunden, Mitarbeitern oder auch der Politik. Wir bedauern diese Entwicklung sehr. Wir sehen in dem nun angekündigten Insolvenzverfahren aber auch die große Chance zu einer Neuaufstellung des Unternehmens mit einem neuen Eigentümer, der das Unternehmen seriös und verantwortungsvoll führt“, so Vöge.

Die Landesregierung hat hier um Ministerpräsident Daniel Günther und Wirtschaftsminister Madsen immer wieder die Bereitschaft betont, Gespräche mit möglichen Investoren zu führen, um der Werft eine neue Perspektive zu geben. Immer wieder wurde dazu Zusagen des bisherigen Eigners und Investors Lars Windhorst nicht eingehalten.

„Die maritime Industrie hat derzeit gute Perspektiven. Andernorts beweisen Werften durch eine gute Auslastung, dass es möglich ist, im bestehenden Wettbewerb erfolgreich zu sein. Diese Entwicklung wünschen wir uns auch für FSG und Nobiskrug und hoffen, dass die Unternehmen und die Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein erhalten bleiben“, so Vöge weiter.

Betroffen von der Insolvenz sind rund 540 Beschäftigte an den beiden Standorten. Dabei kämpfte die FSG-Holding öffentlich nachvollziehbar seit Monaten mit massiven finanziellen Problemen. Immer wieder wurde über das Ausbleiben von Lohn- und Gehaltszahlungen, sowie der Sozialversicherungsbeiträge berichtet. Zuletzt wurde eine drohende Stromabschaltung am Standort Rendsburg publik.

Mit Bestellung des Insolvenzverwalters sinkt nun der Einfluss von Eigner Lars Windhorst. Ohne Zustimmung des Insolvenzverwalters kann Windhorst nun keine wichtigen Entscheidungen für seine Werften mehr treffen. „Wir hoffen, dass die Insolvenz schnell zu einem geordneten Übergang der Werften führt. Unser Ziel ist es, dass die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell Sicherheit bekommen. Lars Windhorst und Schleswig-Holstein passen nicht zusammen“, äußerte sich der wirtschaftspolitische Sprecher Lukas Kilian heute zu dem Fall.

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