Inklusion an Schulen weiter stärken
Heute widmete sich der Landtag auf Antrag von CDU und Grünen der Inklusion an Schulen. Anlass hierfür gibt der Regierungsbericht zur Inklusion an Schulen in der 20. Legislaturperiode. Für die CDU-Fraktion stellte in der Debatte Bildungspolitiker Patrick Pender fest:
„Die Inklusion bleibt nach wie vor als gesamtgesellschaftliches Grundverständnis ein umfassendes und anspruchsvolles Themenfeld, ganz besonders in Bezugnahme zur Bildungspolitik. Inklusion bedeutet die Akzeptanz und das Zusammenwirken von Vielfalt.“
Die Koalition wolle die Inklusion im Norden weiter stärken und man sei dabei schon auf einem guten Weg. Während noch im Schuljahr 2000/2001 in Schleswig-Holstein mehr als 11.000 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Förderzentren unterrichtet worden seien und lediglich knapp 5.000 Schülerinnen und Schüler inklusiv an Schulen, seien im Schuljahr 2022/23 über 5.000 Schülerinnen und Schüler an Förderzentren unterrichtet worden und mehr als 11.000 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an inklusiven Schulen. Die Werte seien also exakt umgekehrt.
„Der lange Prozess hin zu einer inklusiven Bildungslandschaft, in der eine jede Schülerin und ein jeder Schüler für sich die bestmöglichen Teilhabechancen angeboten bekommt, hat bei uns in Schleswig-Holstein somit bereits erhebliche Erfolgsschritte gemacht“, so Pender. Bundesweit habe Schleswig-Holstein eine der höchsten Inklusionsquoten. Alle Jugendberufsagenturen seien inklusiv aufgestellt. In allen Schularten der berufsbildenden Schulen werde inklusiv unterrichtet.
Aus Fachgesprächen nehme Pender stets mit, dass das Augenmerk bei den Akteuren nicht starr auf einer einzigen Quotenzahl liege, sondern sich klar auf die qualitative Weiterentwicklung von inklusiven Bildungsangeboten fokussiere.
Auch im vorliegenden Bericht werde das zeitgemäße Leitbild einer gut abgestimmten und wirksamen Inklusion festgehalten.
„Sie sehen also: Die inklusive Bildung befindet sich in Schleswig-Holstein im fortlaufenden Prozess und entwickelt sich stetig weiter. Der Bericht schlägt Maßnahmen vor, wie die Arbeit in den sonderpädagogischen Schwerpunkten weiter ausgestaltet werden kann. Lassen Sie uns Ideen verbinden und mit dem eingebrachten Antrag die bestmöglichen Chancen für unsere Schülerinnen und Schüler im Land ermöglichen“, so der Abgeordnete.