Lachgas als Gefahr für Kinder und Jugendliche ernstnehmen
In der heutigen Plenarsitzung des Schleswig-Holsteinischen Landtages debattierten die Fraktionen ein Verkaufsverbot für Lachgas an Jugendliche. Für die CDU-Fraktion nahm die Sprecherin für Drogen und Sucht, Dagmar Hildebrand, an der Debatte teil.
„In letzter Zeit mehren sich die Fälle, in denen Jugendliche Lachgas als Partydroge konsumieren. Anders als der Name vermittelt, ist der Stoff allerdings keineswegs lustig oder harmlos, sondern kann bei regelmäßigem Konsum zu neurologischen und auch bleibenden Schäden führen“, stellte Hildenbrand zu Beginn ihrer Rede fest.
Dabei reiche das Spektrum von Folgeschäden von Verletzungen an Fingern und Lippe über Hirnschäden bis hin zu einer Anämie.
Als Konsequenz müsse der Konsum von Lachgas für Jugendliche möglichst unterbunden werden.
„Eine frühzeitige Diagnose zu erstellen ist meistens nicht möglich, da die meisten Patientinnen und Patienten den Konsum von Lachgas nicht angeben und auch gar nicht mit ihren Beschwerden in Verbindung bringen. Entscheidend ist, dass nur wenige Menschen wissen, dass sie schwere, eventuell auch lebenslange Folgen davontragen können. Deswegen ist es richtig, dass etwa die Niederlande oder Großbritannien Lachgas bereits als Droge eingestuft haben, in Frankreich ist der Verkauf an Minderjährige verboten. Bei uns in Deutschland ist dazu bislang noch keine Regelung getroffen worden. In Betracht kommt hier ein generelles Verkaufsverbot für den psychoaktiven Stoff für Minderjährige“, führte Hildebrand aus.