Gemeinsame Krankenhausplanung zum Wohle der Patienten
Im Landtag wurde heute auch über eine gemeinsame Krankenhausplanung mit Hamburg debattiert – unter Beteiligung unseres gesundheitspolitischen Sprechers Hauke Hansen.
Er skizzierte, weshalb eine gemeinsame Planung mit Hamburg wichtig sei. So sei durch eine hohe Dynamik bei den Baupreisen eine seriöse Bauplanung über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren praktisch nicht mehr möglich. Die Bauvorhaben, die sich möglicherweise aus der Lauterbach-Reform noch zusätzlich ergeben, kämen noch obendrauf.
„Vor diesen Hintergründen ist es extrem sinnvoll, dass man bei der Krankenhausplanung über die Landesgrenzen hinweg denkt, sich mit seinen Nachbarn abstimmt und so teure Doppelstrukturen vermeidet. Es hilft uns, die medizinische Versorgung auf hohem Niveau für alle Patientinnen und Patienten zugänglich zu machen.“
Der Gedanke sei nicht neu. In der Vergangenheit habe es bereits eine enge Abstimmung zwischen den Ländern gegeben. Bis 2019 seien gemeinsame Kapazitäten von Schleswig-Holstein und Hamburg auch in den Planungsblättern der entsprechenden Krankenhäuser berücksichtigt worden. Doch dann habe es einen Wechsel gegeben: Kapazitäten in schleswig-holsteinischen Krankenhäusern, die ursprünglich im Landeskrankenhausplan Hamburgs ausgewiesen wurden, wurden in den Landeskrankenhausplan Schleswig-Holstein übernommen. Durch aktuelle Berichterstattung des Hamburger Abendblattes sei deutlich geworden, dass Hamburg derzeit nicht von einem wechselseitigen Profit im Bereich der gemeinsamen Patientinnen- und Patientenversorgung ausgeht.
„Wir schreiben den Menschen nicht vor, wo sie ihre medizinische Versorgung in Anspruch nehmen sollen. Und das ist auch ganz richtig so. Darum müssen wir dies auch in unserer für den Sommer anstehenden Planung für den Versorgungsbedarf berücksichtigen. Aber: eine länderübergreifende Planung ist gut für eine optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten“, so Hansen.
Zur weiteren Beratung ist der Antrag deshalb in den Sozialausschuss überwiesen worden.