Ein großer Schritt in Sachen Gänsemanagement

Im Koalitionsvertrag haben sich CDU und Bündnis 90/Die Grünen darauf verständigt, das Gänsemanagement zu verbessern und neue Maßnahmen zu ergreifen, um eine Verbesserung für die von den Gänsen belasteten Flächen zu erreichen. Der Bestand der Nonnengänse hat in den vergangenen Jahren so stark zugenommen, dass nun ein günstiger Erhaltungszustand erreicht ist.

„Was auf der einen Seite ein großer Erfolg für den Artenschutz ist, ist auf der anderen Seite eine enorm große Belastung für die Landwirtinnen und Landwirte. Vor Ort herrscht wirklich großer Handlungsbedarf“, so die umweltpolitische Sprecherin Cornelia Schmachtenberg.

Gemeinsam haben das Umwelt- und das Landwirtschaftsministerium an die EU-Kommission geschrieben und um eine Aufnahme der Nonnengans in den Anhang II der Vogelschutzrichtlinie gebeten. Mit positiver Rückmeldung von der EU wäre dann auch eine reguläre Bejagung der Gänse möglich.

„Als weiteren Punkt bitten wir die Landesregierung, das Management der landeseigenen Flächen an der Westküste durch Pflege, Beweidung und Mahd – natürlich unter Berücksichtigung der naturschutzrechtlichen Erfordernisse - zu intensivieren. Das Ziel ist es dabei, dass durch eine andere Bewirtschaftung diese Flächen doch attraktiver für die Gänse werden und somit eine gewisse Lenkung passiert. Damit eben nicht die landwirtschaftlichen Flächen leer gefressen und die für die Gänse zugestandenen Flächen verschmäht werden“, so Cornelia Schmachtenberg.

Und ein weiteres Puzzlestück neben Bejagung, Mahdkonzepten und Entschädigungszahlungen sei eine noch engere Zusammenarbeit mit Dänemark, den Niederlanden und Niedersachsen in diesem Bereich. „Voneinander lernen, miteinander arbeiten und gemeinsame Lösungen schaffen. Das ist wichtig. Denn der Gänse und Artenschutz kennen keine Landesgrenzen, sondern Lösungen müssen ganzheitlich betrachtet werden“, so die Umweltexpertin abschließend.

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